Jeder kennt sie, die Sicherheitssysteme: Airbags, ABS, Sicherheitsgurt etc. – aber woher kommen diese eigentlich und was bringen sie uns? Als Vorreiter der Automobilbranche im Bereich Sicherheit stellen wir ihnen die 5 Erfindungen vor, die am meisten zur Sicherheit im Strassenverkehr beigetragen haben.
Sicherheitsgurt
Als Lebensretter Nummer eins gilt nach wie vor der Sicherheitsgurt: er reduziert die Gefahr von tödlichen Unfällen um mindestens 50 Prozent – eine weitere Studie sagt, dass das System Sicherheitsgurt alle sieben Sekunden ein Menschenleben rettet.
Nicht immer war das Tragen eines Sicherheitsgurtes so normal wie heute: Als in der Schweiz die Anschnallpflicht eingeführt wurde kam eine heftige Debatte auf, denn die Menschen hatten damals Angst, sich “an das Auto zu fesseln”. Inzwischen ist das Anschallen aber normal: Circa 94 Prozent aller Autofahrer und Beifahrer schnallen sich an, auf den Rücksitzen sind es ungefähr 75 Prozent. Wussten Sie, dass der erste 3-Punkte Sichheitsgurt von Volvo entwickelt wurde?
Erst seit 1981 gilt das Gurt-Obligatorium in der Schweiz, nach einer sehr knappen Volksabstimmung (50,5 Prozent Ja-Stimmen). Achtung: Wer in der Schweiz nicht angeschnallt ist, zahlt eine Busse!
Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC)
Das ESC ist einer der jüngeren Sicherheitstools im Strassenverkehr. Das System bremst einzelne Räder aus und verhindert so das Ausbrechen des Wagens. Auch dieses System gehört inzwischen zur Standardausstattung eines Serienwagens. Gemäss der Firma Bosch, die sich auf mehrere unterschiedliche Studien bezieht, sind ungefähr 8 von 10 Schleuderunfälle durch ESC verhinderbar. Neben dem Sicherheitsgurt ist das ESC das wichtigste Sicherheitssystem.
Airbags
Der Airbag sollte ursprünglich als Ersatz für den Sicherheitsgurt dienen, erwies sich dann aber als untauglich. Heute ist allgemein bekannt, dass die Kombination von Sicherheitsgurt und Airbag im Ernstfall am besten funktionieren.
Aber auch der Airbag selbst kann zu Verletzungen führen, wenn ein er beispielsweise Gegenstände gegen die Insassen schleudert oder ein Insasse sich an einer nicht vorhergesehenen Stelle befindet. Insgesamt ist man sich allerdings einig: Das Schutzpotenzial von Airbags ist grösser als das Risiko, dadurch verletzt zu werden. Gemäss einer Studie aus Deutschland reduzieren Airbags bei Frontalkollisionen das Risiko zu sterben um 20 Prozent.
Doch: Woher kommt der Airbag? Ursprünglich patentierte der deutsche Erfinder Walter Linderer das sogenannte Prallkissen im Jahr 1951, dass sich allerdings aufgrund von mangelnder Technik nicht umsetzen liess. Erst in den 70er Jahren begannen die Autohersteller ernsthaft zu forschen. Heute sind Airbags in Europa Teil der Standardausstattung.
Der Airbag entschleunigt den Körper im Falle eines Aufpralls und verhindert, dass Kopf und Oberkörper bei einem Unfall auf das Armaturenbrett prallen.
Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem ABS ermöglicht, dass Fahrzeuge auch im Fall einer Vollbremsung lenkbar bleiben, damit Hindernisse umfahren werden können. Wenn ein Fahrzeug sich auf nassen Strassen bewegt, zeigt es mit ABS kürzere Bremswege und ein besseres Bremsverhalten auf. Vor allem bei Motorrädern kann das Vorhandensein eines ABS Systems Leben retten.Eine Untersuchung von Bosch zeigt zudem, dass sich ein Viertel aller Unfälle vermeiden liessen, wenn ABS serienmässig in jedem Fahrzeug mit dabei ist. Das Antiblockiersystem trägt massgeblich zur Sicherheit im Strassenverkehr bei und ist heute ebenfalls eines der wichtigsten Elemente im Bereich Sicherheit.
Das ABS verhindert, dass die Reifen blockieren, damit das Auto möglichst schnell zum Stillstand kommt.
Scheibenwischer
Der erste, mit heutigen Modellen vergleichbaren Scheibenwischer wurde im Jahr 1903 erfunden, und zwar von der Amerikanerin Mary Anderson. Anfangs war man, ähnlich wie beim Sicherheitsgurt, eher skeptisch, weil man dachte, dass die Wischer die Fahrer vom Verkehr ablenken könnten. Klar war aber schon bald, dass die Wischer sowohl Regen und Schnee wie auch Dreck einfach von der Frontscheide entfernen und so für klare Sichtverhältnisse sorgen. Das trägt massgeblich zur Fahrsicherheit bei. Scheibenwischer wurden laufend weiterentwickelt: Seit dem Jahr 1999 gibt es den gelenklosen Flachbalken-Wischer, den man heute fast bei allen Fahrzeugen findet.
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