Mediterranes Klima, traumhafte Küstenabschnitte und herzliche Einwohner – all das macht die Region Kampanien, Heimat von Gerardo Caputos Eltern, aus. Zweimal im Jahr besucht er sie mit seinem Volvo V70 D5. Unglaubliche 461’000 Kilometer hat er in den letzten 15 Jahren damit zurückgelegt, bis sich Ende Februar alles änderte.

Warum haben Sie sich für einen Kombi und nicht für eine Limousine entschieden?
Ganz klar aus Platzgründen. Meine Familie lebt ganz im Süden Italiens, in Neapel. Napoli ist 1’150 Kilometer entfernt, deshalb brauchen wir ein Auto mit viel Platz für unser Gepäck. Ich fahre zweimal im Jahr zurück in die Heimat – am liebsten mit dem Tempomat in der Nacht, wenn es wenig Verkehr hat.
Aus welchem Beweggrund haben Sie damals das Auto gekauft?
Vor meinem Volvo V70 D5 besass ich eine 49er Limousine, ebenfalls ein Volvo. Durch die Abnutzung waren neue Bremsscheiben notwendig, was den Wert des Autos überschritten hätte. Zudem stiegen die Benzinpreise, deshalb entschied ich mich, auf Diesel umzusteigen und da kam mir der Occasionswagen mit Jahrgang 2003 und 20’000 Kilometer am Tacho sehr gelegen.
Wie haben Sie es geschafft, Ihr voriges Auto so lange so gut zu erhalten?
Ich habe das Auto immer in den Service gebracht und es von der Garage warten lassen, sobald es nötig war. In all den Jahren waren das insgesamt 23 Services, da hat es auch nicht gestört, dass ich es nicht oft gewaschen habe. Erstaunlich ist, dass immer noch die erste Kupplung, der erste Motor und sogar der erste Auspuff eingebaut sind.

Welche Emotionen verbinden Sie mit dem Auto?
Sehr viele! Auf einer unserer Reisen suchten wir stundenlang vergeblich nach einem Hotel. Als es immer dunkler wurde, entschieden wir uns kurzerhand, im Volvo zu übernachten. Einmal fuhren wir über den San Bernardino nach Hause, obwohl 30 Zentimeter Neuschnee lagen. Der Volvo hat uns auch in diesem Moment nicht im Stich gelassen. Meine Frau hat vor Glück fast geweint, weil uns das Auto einmal mehr sicher nach Hause gebracht hat.
Was war die längste Reise, die Sie mit dem Auto unternommen haben?
Wir fuhren von Chur nach Südfrankreich und über Spanien nach Südportugal. Danach führte uns der Weg über den Norden durch all diese Länder wieder zurück nach Hause. Auf dieser Rundreise sind wir ungefähr 6’000 Kilometer gefahren. Geschlafen haben wir aber nicht im Auto!
Gab es Situationen, in denen Sie Ihr Auto genervt hat?
In den 15 Jahren gab es nur zwei Fälle. Einmal war in Österreich die Batterie leer. Einige Jahre später wollte meine Frau am Morgen zur Arbeit fahren, das Auto wollte aber nicht starten. Die Mitarbeiter der Garage Rageth waren sofort vor Ort und haben sich darum gekümmert. Das war im letzten Herbst und wir ahnten bereits, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis unser Auto den Geist aufgibt. Das war der erste traurige Moment. Mein Ziel war es nämlich, die 500’000-Marke zu knacken. Leider ist es dazu nicht gekommen.
Wenn Sie Ihr Auto mit zehn Adjektiven beschreiben müssten, welche wären das?
Bequem, elegant, sicher, sportlich, schön, frech, gehorsam, zuverlässig, familiär, abenteuerlich – ich würde mein Auto für kein Geld der Welt hergegeben.
Was ist im Auto immer einsatzbereit?

Da ich gerne über Pässe fahre, bin ich, im Winter wie auch im Sommer, immer mit Schneeschaufel und Schneeketten ausgerüstet – gebraucht habe ich die Ketten in 15 Jahre allerdings kein einziges Mal. Sie liegen noch originalverpackt im Auto. Auch eine Notfalldecke ist mit dabei, falls wir im Auto übernachten müssten.
Welche Abenteuer sind mit dem neuen Auto geplant?
Auf jeden Fall werden wir wieder nach Italien in die Heimat fahren. Meine Frau plant dieses Jahr eine Reise nach Serbien, um dort Ferien zu machen. Das sind ähnlich viele Kilometer wie nach Neapel. Auch in der Schweiz gibt es viel zu sehen. Ich fahre an den Wochenenden sehr gerne über Pässe, halte an wo es mir gefällt, fotografiere und geniesse den Moment.