Bequem, extravagant oder doch lieber funktional? Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, wird das Tragen des richtigen Schuhwerks von der Stil- zur Sicherheitsfrage. Hier erfahren Sie, was Sie bei Schuhen beachten müssen, damit Sie sich und Ihre Liebsten sicher ans Ziel bringen
Um seiner Sorgfaltspflicht nachzukommen, muss ein Fahrzeuglenker laut Strassenverkehrsgesetz sein Fahrzeug stets unter Kontrolle haben. Kann die notwendige Kontrolle der Pedale barfuss, mit Flip-Flops oder High Heels gewährleistet werden?
Barfuss
Den Grossteil des Jahres müssen in der Schweiz schon rein aufgrund der kalten Temperaturen Schuhe getragen werden. Auch im Sommer ist der Arbeitgeber wenig begeistert, wenn wir mit nackten Füssen in das Büro spazieren. Viele, die dieses Freiheitsgefühl nicht missen wollen, setzen sich deshalb barfuss hinter das Lenkrad. Das ist aber extrem gefährlich: Auch wenn man das Pedal deutlich spührt, fehlt ohne Schuhsohle der seitliche Halt, die Haftung fehlt und man rutscht leicht ab. Vom Fahren ohne Schuhe ist also abzuraten, wenn man sicher zu Hause oder im Schwimmbad ankommen will.
Flip-Flops
Für den Strandurlaub mag dieses Schuhwerk geeignet sein, definitiv aber nicht für die Strasse. Da der Fuss nur vorne bei den Zehen effektiv mit dem leichten Sommerschuh verbunden ist, kann es leicht passieren, dass die Sohle wegrutscht – und das kann mitunter fatale Folgen haben. Während man den Fuss wieder in Position bringt, ist es vielleicht bereits zu spät. Die Schrecksekunde kann selbst geübte Autolenker zu einem riskanten Ausweichmanöver zwingen und im schlimmsten Fallgar zu einer Kollision führen. Wenn man zusätzlich an den Füssen schwitzt, ist die Gefahr des Abrutschens noch grösser.
High Heels
Schon zu Fuss sind diese Schuhe gefährlich und es braucht dafür keinen theatralischen Fall vom Catwalk: High Heels können beim Autofahren gefährlich sein. Leicht verpasst man ein Pedal oder bedient gar auf das falsche, da ein Hohlraum zwischen der Ferse und dem Pedal besteht. Zum Treten der Pedale werden häufig nur die Zehenspitzen benutzt, was im Falle einer Notbremsung eine adäquate Kraftübertragung verhindert. Sind die Absätze zusätzlich auch noch sehr dünn, kommt das potenzielle Risiko hinzu, sich in der Fussmatte zu verheddern.
Festes Schuhwerk für mehr Sicherheit
Es gibt nicht den einen richtigen Schuh zum Autofahren, er sollte den Fuss aber auf jeden Fall fest umschliessen und dem Fahrer soliden Halt geben. Das garantiert, dass im Falle einer Notbremsung Kraft über die ganze Sohle übertragen wird und die volle Bremswirkung eintreten kann. Dabei sollte die Schuhsohle nicht zu dick sein. Bei Plateauschuhen beispielsweise spürt man das Pedal nicht optimal, da einige Zentimeter zwischen Fuss und Pedal liegen.
Das falsche Schuhwerk kann nicht nur Sicherheitsrisiken bergen, sondern auch zu Strafanzeige und Entzug des Fahrausweises führen. Stellt der Versicherer grobe Fahrlässigkeit fest, können im Falle eines Unfallsl die Leistungen drastisch gekürzt werden oder gar zu Lasten des Verursachers gehen.
Es lohnt sich also, auf die richtige Schuhwahl beim Autofahren zu achten. Wer nicht auf High Heels und Co. verzichten will, sollte daher stets ein Paar Ersatzschuhe im Kofferraum mitführen.