Wir veröffentlichen unsere langjährigen Sicherheitserfahrungen in der Unfallforschung erstmals in einer zentralen, frei zugänglichen, digitalen Bibliothek. Unser geballtes Wissen steht somit der gesamten Automobilindustrie zur Nutzung offen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Diese Ankündigung unterstreicht unsere Unternehmensphilosophie: eigenes Wissen zu teilen, um Menschenleben zu retten. Und zwar zum 60. Geburtstag der vielleicht wichtigsten Erfindung in der Automobilsicherheit überhaupt: dem Dreipunkt-Sicherheitsgurt.

Unser neustes Sicherheits-Projekt: E.V.A.
Um diesen Meilenstein zu feiern und zu unterstreichen, dass die Tradition des Austauschs über Patente und physische Produkte hinausgeht, starten wir jetzt das Projekt E.V.A. (Equal Vehicles for All). Die Initiative verkörpert und feiert 60 Jahre Forschung im Bereich der Fahrzeugsicherheit, hebt aber auch ein grundlegendes Problem der Ungleichheit in Bezug auf die automobile Sicherheitsentwicklung hervor.

„Wir haben aus dem wirklichen Leben Daten über zehntausende Unfälle. Sie helfen uns dabei, unsere Autos im Alltag so sicher wie möglich zu machen“, erklärt Lotta Jakobsson, Professorin und Senior Technical Expert im Volvo Cars Safety Centre.
„Unsere Autos werden mit dem Ziel entwickelt, alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Grösse, Form und Gewicht und von der ‚Durchschnittsperson‘, die von Crashtest-Dummies verkörpert wird, zu schützen.“
Frauen bei Verkehrsunfällen stärker gefährdet
Basierend auf hauseigenen Volvo Forschungsdaten und mehreren anderen Studien, veranschaulicht das Projekt E.V.A., dass Frauen bei einem Unfall ein höheres Risiko für bestimmte Verletzungen haben können. So erleiden sie aufgrund von Unterschieden in der Anatomie und der Nackenstärke häufiger Schleudertraumata.
Aus diesem Grund und mithilfe eigener Unfalldaten entwickelte Volvo virtuelle Crashtest-Dummies, um Unfälle besser zu verstehen und Sicherheitstechnik zu entwickeln, die Männer und Frauen gleichermassen gut schützt.

Unser Versprechen: Sicherheit für alle
Die Idee, dem gesellschaftlichen Fortschritt Priorität einzuräumen, treibt unsere Sicherheitsentwicklung nach wie vor an. Unsere Experten entwickeln neue Technik nicht nur, um Sicherheitsstandards zu erfüllen oder behördliche Prüfungen zu bestehen, sondern weil unsere eigenen Forschungsdaten zeigen, wo die Sicherheit verbessert werden kann.
In den 1980er Jahren begannen wir beispielsweise damit, uns auf den Seitenaufprall zu konzentrieren, nachdem aufgrund der kurzen Distanz zwischen Aufprallfläche und Insassen viele Menschen bei solchen Unfällen verletzt wurden.

In jüngster Zeit zeigten unsere Forschungsdaten ein Problem hinsichtlich Verletzungen der Lendenwirbelsäule und des unteren Rückens bei allen Menschen unabhängig von Geschlecht und Grösse. Zudem konzentrierten wir uns auf die Gefahren durch das Abkommen von der Fahrbahn. Die daraus resultierende Technik, die erstmals mit dem Volvo XC90 und allen weiteren Modellen auf Basis der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) eingeführt wurde, ist eine energieabsorbierende Konstruktion in den Sitzen, die weit über die gesetzlichen Anforderungen für Automobilhersteller hinausgeht.