Ein Gastbeitrag des Uber-Volvo-Fahrers Roland Erichsen.
Eine der wichtigsten Fragen, die sich häufig bei einer “Frühschicht”, also morgens gegen 7 Uhr stellt: Was macht eine Frau, die morgens verschlafen hat, dringend zur Arbeit muss und daher keine Zeit mehr hatte sich zu schminken?
Die Antwort: Sie bestellt sich einen “UBER” – vorzugsweise mit bekanntem “Stammfahrer”. Dort nimmt sie dann auf dem Beifahrersitz Platz, klappt die Sonnenblende herunter und.. beginnt “mit der Arbeit” vor dem Spiegel.
Manchmal sind es nur “Retusche-Arbeiten”, manchmal aber auch schon halbe “Sanierungen”, die da neben mir stattfinden. Manchmal ist das Ergebnis tatsächlich “sehenswert”, manchmal passt aber auch der Spruch “weniger wäre mehr”.
Und für mich als Fahrer sind das auch Fahrten mit einer besonderen Herausforderung:
Muss ich meinen Volvo V90 T8 TWIN ENGINE doch noch sanfter und vorsichtiger fahren als sonst, damit sich die Dame weder den Kajalstift ins Auge rammt, noch mit dem Lippenstift quer durchs Gesicht malt.
Hier gilt für mich: äusserste Achtsamkeit und Vorausschau im Verkehr, möglichst nicht bremsen oder beschleunigen und Schlaglöcher unbedingt vermeiden.
Und das Ganze auch noch in fröhlicher Stimmung, damit bei den Damen keine peinlichen Gefühle aufkommen.
Das Glück des Lebens
Ja, und es kam auch schon vor, dass ich als Mann meinen ehrlich und gut gemeinten Rat gab: “Das Glück des Lebens ist ein Mensch ohne Maske. Du siehst viel schöner, natürlicher und sympathischer aus ohne Schminke”. Und dies hat tatsächlich schon dazu geführt, dass sich manche Damen nur noch dezent schminken und sogar glücklich über diese Erfahrung sind.
Übrigens: Ich hatte morgens erst ein einziges Mal einen männlichen Fahrgast, der verschlafen hatte. Und noch nie einen Mann im Wagen, der sich während der Fahrt geschminkt hat. Und wenn ich eine meiner beliebten “Frühschichten” fahre, habe ich auch immer mindestens zwei Croissants für die Damen dabei, damit der Tag zumindest in diesem Bereich entspannt und ohne Stress beginnen kann.
Kurz, der “Vorher-nachher”-Vergleich zwischen den Damen die ungeschminkt einsteigen und die dann irgendwann fertig bemalt meinen Wagen verlassen, ist schon erstaunlich. Sowohl manchmal im “Positiven” – als auch im “Negativen”.
Roland Erichsen hat seine Uber-Erlebnisse in seinem Buch „Über UBER“/ “Driven by Uber” in Deutsch und Englisch veröffentlicht. Das Buch ist in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich.
Im Rahmen der Partnerschaft mit Volvo Car Switzerland wird Roland Erichsen hier auf dem Volvo-Blog in regelmässigen Abständen seine spannendsten und unterhaltendsten Geschichten rund um seine Uber-Fahrten erzählen: http://bit.ly/UberVolvo