Ein Beitrag aus der Serie “Volvo Classics Söndag”
Es hätte ja auch ganz anders kommen können. Wenn wir Anfang der 70er Jahre den Entwurf von Coggiola, einem italienischen Automobilkarosserien-Hersteller, für die Nachfolge des P1800 vorangetrieben hätten. Doch wir gaben dem «Schneewittchensarg» den Vorrang, sicher auch deshalb, weil der P1800 ES ein Volvo-interner Entwurf von unserem Designer Jan Wilsgaard war, der unseren Modellen über vierzig Jahre und diverse Baureihen hinweg einen unverwechselbares Look gab.
Wahrscheinlich auch deswegen, weil der einzige kommerzielle Erfolg, sprich, das einzige Coggiola-Design das je in Serie gebaut wurde, ausgerechnet ein Saab war.
Man muss es aber schon ganz klar sehen: Auch wenn der Volvo P1800 ES heute als einer der wenigen wahren Shooting Brake Legenden-Status hat: Er war ja damals alles andere als ein Erfolg, wurde nach drei Baujahren schon wieder eingestellt. Und so sehr er heute für sein Design geliebt wird, so sehr wurde er damals belächelt.
Volvo Cars und Coggiola Carrozziere: Pioniere in der Sicherheit
Coggiola Carrozziere war 1966 in der Nähe von Turin von Sergio Coggiola gegründet worden; er hatte vorher 14 Jahre für Ghia gearbeitet.
Dass er sich so sehr für uns schwedischen Autobauer interessierte, hatte sicher auch etwas damit zu tun, dass er selber grösstmögliche Sicherheit für die Insassen für einen entscheidenden Bereich des Automobilbaus hielt; von Fussgängerschutz sprach damals noch niemand. Auch beim 1800 ESC, gern auch als Viking Coupé bezeichnet, stand «safety» bereits an oberster Stelle.
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