Ein Beitrag aus der Serie “Volvo Classics Söndag”
Beim letzten «Volvo Classics Söndag» haben wir hier eine Studie präsentiert, die gut der Nachfolger des Volvo P1800S hätte werden können, den Viking von Coggiola. Es gab aber noch einen weiteren Entwurf, der durchaus das Zeug dafür hatte – und der sicher auch mehr Einfluss auf den «Schneewittchensarg» hatte. Und mit dem wir eigentlich auch schon mittendrin sind in der Geschichte des Volvo P1800 ES, die wir hier kürzlich detailliert erzählt haben.
Aber zuerst: der Volvo P1800S Rocket
Schon Mitte der 60er Jahre hatte sich unser Design-Team unter der Leitung von Jan Wilsgaard mit Neuerungen am P1800 beschäftigt. Es soll reichlich Entwürfe und Zeichnungen gegeben haben, auch die italienischen Studios von Piero Frua und Sergio Coggiola waren involviert. Bald kristalisierten sich aber zwei Favoriten heraus, der «Beach Car» und der «Jaktvagn» (Jagdwagen).
Da wir uns aber nicht für einen der beiden Entwürfe entscheiden konnten, entschieden wir uns 1967 dafür, bei Frua zwei Prototypen aufbauen zu lassen. Um Zeit zu sparen, wurde der Auftrag für den «Beach Car» (Chassis-Nr. 183451.026143) kurz darauf an Coggiola vergeben.
Frua durfte dafür jenes Fahrzeug bauen (Auftragsnummer 352), das seine Karriere als «Jagdwagen» begonnen hatte, später auch Fass genannt wurde und schliesslich zum «Volvo P1800S Rocket» wurde. Es ist wahrscheinlich, dass es sich beim «Jaktvagn» und beim «Barrel» um erste Ton-Studien handelte (wahrscheinlich ein Modell mit zwei unterschiedlichen Seiten); der «Volvo P1800S Rocket» hatte dann seine eigene Chassis-Nummer (183451.026142); und wurde auch tatsächlich für Testfahrten eingesetzt.
Doch so spannend der Frua-Prototyp auch war: er schaffte es nicht in die Serie. Womit er das Schicksal mit vielen anderen unserer Studien teilt.
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