Serienmässig eingeführt wurde der patentierte Dreipunkt-Sicherheitsgurt im Jahr 1959 zuerst in den Modellen Volvo PV544, von Fans liebevoll „Buckel-Volvo“ genannt, und im eleganten Volvo P120 Amazon, die beide auch bereits über Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen verfügten.
„Wie sicher sind Sicherheitsgurte?“ diskutierten deutsche Fachmedien, Mediziner und Autokäufer. Daraufhin organisierte Volvo eine dramatische Demonstrationsfahrt auf dem Frankfurter Messegelände im Vorfeld der anstehenden IAA.
Die letzten Gurt-Skeptiker überzeugten wir 1967 mit unserem legendären „28’000 Unfälle-Report“. Die Untersuchung basierte auf den Daten aller Unfälle eines Jahres in Schweden und bewies, dass der Sicherheitsgurt Leben rettete und die Zahl der Verletzungen um 50 bis 60 % reduzierte.
Erstes „offenes“ Volvo Patent zum Vorteil der globalen Verkehrssicherheit
Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es erste Patente auf Gurtsysteme und bereits in den 1930er Jahren forderten amerikanische Ärzte die Ausrüstung von Automobilen mit Gurten – die frühen Rückhaltesysteme fanden jedoch kaum Verbreitung. Erst der im Jahr 1958 von Volvo Cars eingestellte ehemalige Luftfahrtingenieur Nils Bohlin, erzielte den Durchbruch. Bohlin wusste, dass der Gurt die bei Kollisionen auftretenden Kräfte dort absorbieren musste, wo der Körper am stärksten war; am Becken und an der Brust. Umgesetzt hat er dies durch eine Kombination aus Becken- und diagonalem Körpergurt, wobei der untere Punkt der V-förmigen Geometrie auf den Boden wies. Gleichzeitig musste dieses Rückhaltesystem simpel zu handhaben und zu verstellen sein: Das Volvo Dreipunkt-Sicherheitssystem wurde patentiert, erhielt allerdings ein „offenes Patent“, sodass alle Interessierten das Konzept dieses Rückhaltsystems nutzen konnten. Bis heute ist der Gebrauch des Sicherheitsgurtes der wichtigste Faktor, wenn es um die Insassensicherheit geht.
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