Ruhig, fair, elegant: So gewann der Schwedische Slalom-Spezialist Ingemar Stenmark in den 1970er- und 1980er-Jahren 86 Weltcup-Rennen. Die Olympischen Spiele vor 40 Jahren in Lake Placid bildeten den Höhepunkt für die Legende aus Tärnaby: zwei Mal Gold.
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Wenn Ingemar Stenmark durch die Slalomstangen wedelte, hielten die Zuschauer den Atem an. Niemand fuhr so elegant wie Stenmark: selbst schwierigste Slalomhänge meisterte der erfolgreichste Skirennläufer aller Zeiten mit scheinbarer Mühelosigkeit. Und das auch noch so schnell, dass er beinahe ein ganzes Jahrzehnt ungeschlagen blieb. Legendär ist auch Stenmarks Bescheidenheit, seine Ruhe und Fairness – Werte, die so typisch schwedisch sind wie Volvo.
86 Weltcupsiege und 10 Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften: Das ist ein bis heute ungeschlagener Rekord. Die Legende aus Tärnaby schlug zwischen 1973 und 1989 im Slalom und Riesenslalom alle seine Gegner. Ingemar Stenmark wurde sogar mehrmals Gesamtweltcup-Sieger, obwohl er nie zum Abfahrtslauf antrat. Der «stille Schwede» hält bis heute den Sieger-Rekord in gleich zwei Kategorien: Slalom (40) und Riesenslalom (46).
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Der Höhepunkt seiner Karriere waren die Olympischen Spiele in Lake Placid im Jahr 1980. Stenmark holte gleich zwei Mal Gold: im Slalom und Riesenslalom. Und das, obwohl er gesundheitlich angeschlagen war und sich immer noch von einem schweren Sturz aus dem Vorjahr in Italien erholte.
Tatsächlich lief es für Stenmark erst gar nicht gut: Sowohl im Slalom- als auch im Riesenslalom-Rennen fuhr er im ersten Lauf weit hinter der Konkurrenz ins Ziel. Doch dann kam der zweite Lauf: Zwei Mal fuhr er so souverän, dass er das Konkurrenz-Feld von hinten überholte.
Bis zum heutigen Tag ist der Ausnahmekönner in Schweden eine Ikone, so wie es für uns Roger Federer ist.