1983 gewann ein Volvo C303 die härteste Rallye der Welt – und das praktisch unverändert zum Serienmodell.
Hierzulande kennt man den Volvo C303 unter anderem als Laplander oder «Pinzgauer des Nordens». Im Schwedischen Volksmund bezeichnete man den Volvo C303 und seinen kleinen Bruder, den C202, wegen des niedlichen Aussehens auch als «Valp», was übersetzt «Welpe» heisst.
Doch das 3,5 Tonnen schwere Allradfahrzeug war alles andere als ein braves Hündchen. So gewann eines der beiden Volvo C303 Werksfahrzeuge die Rallye Paris-Dakar 1983. Nur ein Überrollbügel und ein grösserer Tank wurden eingebaut; sonst entsprach es dem Serienmodell, von dem rund 8’000 Stück gebaut wurden. Angetrieben vom 3,0-Liter-Sechszylindermotor aus dem Volvo 164 setzte sich das Team Hasse Henriksson, Sture Bernhardsson sowie John Granäng gegen die Konkurrenz aus 253 Personen- und Lastwagen durch und gewann die Rallye in ihrer Kategorie. Doch härter als die Konkurrenz war die Strecke selbst. Die fünfte Auflage der «Dakar» durchquerte zum ersten Mal die berüchtigte Ténéré-Wüste.
Insgesamt führte die Rallye Paris–Algier–Dakar im Jahr 1983 rund 12’000 Kilometer durch Frankreich, Algerien, den Niger, Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Mali und Mauretanien bis in den Senegal; meist durch Gelände ohne Strassen.
Umso grösser die Leistung des Piloten Hasse Henriksson. Henriksson war Testfahrer für Volvo und in der ganzen Welt im Einsatz. Und so war es für ihn keine Überraschung, dass es nach Afrika ging. Job as usual: Unbeeindruckt trat Henriksson das Rennen untrainiert an – und gewann in seiner Kategorie. So cool kann nur ein Schwede gewinnen. Das Siegerfahrzeug steht heute im Volvo Museum in Göteborg.
PS: Der C303 wurde bei der Rallye-Premiere 1983 schon nicht mehr gebaut – die Produktionszeit endete bereits 1980.
Quelle Bilder: © https://teknikensvarld.se/bildgalleri/jakten-pa-okenguldet-med-volvo-cross-country-c303/