So hätte die Volvo Version eines Fliesshecks in den 1970er-Jahren ausgesehen. Leider handelt es sich nur um einen Prototypen. Warum eigentlich?
Mit dem Erfolg des Volvo P1800 kam anfangs der 1970er-Jahre der Wunsch auf nach einem ebenbürtigen Nachfolger-Modell. Obwohl mit dem Volvo P1800 ES – auch bekannt als «Schneewittchensarg» – eine wunderschöne Alternative vorhanden gewesen wäre, hätte diese aufgrund neuer US-Sicherheitsbestimmungen zu fest abgeändert werden müssen, um den aus heutiger Sicht absurden Massnahmen wie grösseren und höher liegenden Stossstangen Rechnung zu tragen. Nur schon optisch hätten diese Änderungen nicht zum schönen Shootingbrake-Design gepasst. Was nun?
Was damals niemand ahnen konnte: Die 1970er-Jahre sollten die grossen Jahre der Fliessheck-Modelle werden. Es gab kaum eine Marke, die damals nicht auch eine zweitürige Fliessheck-Linie im Portfolio hatte. Insbesondere die innerschwedische Konkurrenz Saab setzte während Jahrzehnten erfolgreich auf Coupé-Modelle.
Auch Volvo arbeitete intensiv an einem Stammhalter für den beliebten P1800 und präsentierte 1975 den Prototyp Volvo 263 GL. Als Nachfolger der legendären P1800er-Linie hätte es der Volvo 263 GL zwar nicht leicht gehabt – so wie es für jeden Junior schwierig ist, in die Fussstapfen eines Übervaters zu treten.
Rückwirkend betrachtet hätte der Volvo 263 GL wohl gute Chancen auf dem Markt gehabt und wäre zu dieser Zeit ein Trendsetter gewesen. Die klaren Linien und die gefälligen Proportionen des Prototypen wirken so, als handle es sich um ein in Serie gebautes Modell. Der Prototyp basierte auf den damals neu erschienenen 200er-Modellen. So wurde unter der Motorhaube ebenfalls der laufruhige 2,7-Liter-Sechszylinder eingesetzt. Der Prototyp ist heute im Volvo Museum zu sehen.
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