Lagerfeuer-Romantik, die Nähe zur Natur und das alles zu einem günstigen Preis: Der Reiz des Campings liegt auf der Hand.
Mitte der 1950er-Jahre ging der Camping-Boom in Europa los. Verantwortlich dafür war die Mobilisierung der Massen – immer mehr konnten sich ein eigenes Auto leisten. Und was lag näher als am neu erworbenen Autotraum einen Wohnwagen anzuhängen und überall hinzufahren, wo man wollte?!
Auch Volvo wurde 1957 vom Camping-Fieber erfasst und bot einen Caravan an, der mit einigen Handgriffen zum einfachen Anhänger umgebaut werden konnte. Beworben wurde der Wohnwagen mit «Reisen im eigenen Hotel». Naja, ein Fünf-Sterne-Hotel war es nicht gerade … Damals steckte die Camping-Industrie noch in den Kinderschuhen und die Ansprüche an einen Caravan waren einfach: faltbare Wände aus zweilagigem Sperrholz, Dach und Unterteil aus Aluminium sowie ein Boden aus Eisenblech mussten reichen. Immerhin: Mit einem Gewicht von nur 320 Kilogramm wurde das Schleppen des Volvo Caravan-Trailers nicht zum Verkehrshindernis.
Entstanden sind 1957 vom Volvo Wohnwagen nur rund 50 Stück – leider ist kein Exemplar mehr erhalten geblieben. Doch etwas ist seit damals unverändert: der Camping-Boom. Es gibt heute in Schweden über 450 Campingplätze mit 75’000 Stellplätzen; meist gelegen an glitzernden Seen oder langen Stränden. Schöne Orte gibt es in Schweden mehr als genug!
Warum es keine weiteren Caravan-Modelle gab? Vielleicht lag es daran, dass in den 1970er- und 1980er-Jahren die meisten Volvo Fahrer/innen ihren 245er oder 745er selbst zum Schlafwagen umfunktionierten, wenn sie damit zum Campen fuhren – der legendär grosse Kofferraum bot genügend Platz für zwei Erwachsene.
Flexibilität und Vielseitigkeit haben bei Volvo eine lange Tradition. So bieten wir bis heute für die Modelle Volvo V70, Volvo XC70 und Volvo XC90 einen Campingtisch als Zubehör an. Platz für das Familienzelt sowie Campingzubehör hat es im Kofferraum bis heute genug. Und sowieso: Heute gibt es in Schweden fast zehntausend Ferienhäuser zum Mieten – für alle, die beim Camping lieber etwas Holz zwischen sich und der Natur haben.