Zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft entstand 1991 ein 35 Kilometer langer Wanderweg, auf der man die Schweizer Geschichte erwandern kann. Die Wilhelm-Tell-Route im Kanton Uri beginnt an der Wiege der Schweiz.
Mythen, Legenden und Helden-Sagen: Die historische Schweiz ist voll von spannenden Geschichten. Einen Teil davon erfährt oder besser gesagt erwandert man auf dem 35 Kilometer langen Weg der Schweiz, der 1991 als Gemeinschaftswerk aller Kantone entstanden ist.
Der Weg der Schweiz führt zu geschichtlichen Stationen der Eidgenossenschaft. Er ist in Etappen aufgeteilt, die per Schiff oder Bahn erreichbar sind. Die Etappen winden sich um den Urnersee; sowohl direkt am Ufer als auch hoch oberhalb des Sees. Die Teilstücke sind gut dokumentiert und führen vorbei an vielen Rast- und Badeplätzen.
Die Wilhelm-Tell-Route geht vom Rütli über Seelisberg nach Bauen am westlichen Ufer des Urnersees. Ausgangspunkt der rund neun Kilometer langen Wanderung ist die Wiege der Schweiz, die man bequem mit dem Schiff erreicht.
Von der Rütliwiese geht es hoch hinaus nach Seelisberg: 330 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Doch der Aufstieg lohnt sich: Die Aussicht ist buchstäblich majestätisch. Von der Marienhöhe sieht man dasselbe, was die Nationalräte im Nationalratssaal des Bundeshauses sehen. Der Genfer Maler Charles Giron malte aus dieser Perspektive das berühmte Wandbild.
Am Schluss der rund dreistündigen Wanderung wartet eine Treppe mit 850 Stufen, die hinunter führt nach Bauen, das mit Palmen, Feigen und zahlreichen exotische Blüten eher an das Mittelmeer als an den Urnersee erinnert.
Titelbild: © Wikipedia, Matthias Kabel, CC-BY-SA-2.5