Digitale Armaturenanzeigen, automatisch ausfahrender Frontspoiler und Turbolader: Was so tönt wie das Konzept für einen Sportwagen war 1980 eine Studie, die das Design der Volvo 700er-Reihe vorwegnehmen sollte.
Seit den 1930er-Jahren entwickelt Volvo Konzeptautos. Dabei handelt es sich meist um futuristische Einzelstücke, um der Öffentlichkeit technische Innovationen zu präsentieren. Es geht dabei nicht nur um das Feedback der Kunden, ob ein Concept Car in Serienproduktion geht, sondern auch um die Machbarkeit einer Idee. Viele gute Ideen scheiterten am Ende, weil die Zeit dafür noch nicht reif war. In lockeren Abständen stellen wir die spannendsten Concept Cars vor.
Als der Volvo VCC Concept Car im Februar 1980 präsentiert wurde, war es bereits beschlossene Sache, dass dies die Form der neuen Volvo 700er-Generation sein würde. Allerdings war das Konzeptauto nur 4,44 Meter lang; der Serien Volvo 760 brachte es auf 4,8 Meter. Das Konzeptauto war bei der Präsentation schon sehr weit fortgeschritten. Doch es dauerte noch weitere zwei Jahre, bis der Volvo 760 auf den Markt kommen sollte. Allerdings hatte der Serien Volvo nicht alle tollen Features an Bord, die im VCC gezeigt wurden.
Das besondere am VCC Concept Car waren die digitalen Anzeigen für Drehzahlmesser und Tachometer. Auch der Frontspoiler sorgte für Aufsehen, vor allem weil er automatisch ausfuhr (bei 70 km/h). Diese Gadgets fanden leider nicht den Weg in die Serienproduktion.
Neu war auch der Einsatz eines Turbos mit oben liegender Nockenwelle, der ein Jahr später in der 240er-Baureihe für Schub sorgte. Nicht nur das Design kam im Volvo 760/740 zum Einsatz, auch ein neues Sicherheits-Feature. Es handelte sich um eine Vorrichtung, die das Durchrutschen unter den Sicherheitsgurten während einer Kollision verhinderte. Insgesamt verkaufte sich die gesamte 700er-Reihe über 1,25 Millionen Mal.
Heute steht der Volvo VCC Concept Car im Museum in Göteborg.