Vor 45 Jahren lief der letzte Volvo 164 vom Band. Damit endete die erste Ära in der Oberklasse. Der Einstieg in die Premiumklasse war so erfolgreich, dass sie bis heute zum Modellprogramm gehört.
1968 kam mit dem Volvo 164 ein Modell auf den Markt, das unter Volvo Fans als eine der schönsten Limousinen überhaupt gilt. Basierend auf dem Mittelklassemodell Volvo 140, war der 164er Volvos Einstieg in die Oberklasse.
«Das Luxus-Auto, das zeigt, dass Sie mehr als nur Geld haben.» Mit diesem Slogan wurde der Volvo 164 in den USA beworben. Verlängerter Radstand, Halogenscheinwerfer und ein wuchtiger Kühlergrill: Schon auf den ersten Blick wird klar, dass es sich beim Volvo 164 um mehr als nur einen luxuriösen Volvo 140 handelt.
Der sonst für seine geraden Linien legendär gewordene Volvo Designchef Jan Wilsgaard träumte aber schon lange davon, eine repräsentative Front zu designen, die aussieht wie das Tor zu einem Schlosspark.
Wie alles bei Volvo war auch der imposante Auftritt keine Show, sondern der Funktionalität geschuldet. Der Volvo 164 hatte eine längere Haube, um dem grossen Reihen-Sechszylindermotor Platz zu bieten. Das 3.0-Liter-Aggregat war der erste Sechszylinder seit 1950. Die bis zu 160 PS (Modelle mit Einspritzanlage) beschleunigten die Premium-Limousine in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Der Volvo 164 positionierte sich klar als die Teppichetage der 140er-Modellreihen. Das spiegelte sich in der Innenausstattung wider. Es gab den Volvo 164 mit Lederausstattung, Schiebedach, Servolenkung, Automatikgetriebe, Klimaanlage, Scheinwerferreinigungsanlage, Stereo-Kassettenradio, Leseleuchten sowie Einzelsitzen mit Kopfstützen und Mittelarmlehne im Fond.
Schwedens Antwort auf die Oberklasse kam gut an. Von August 1968 bis April 1975 entstanden vom Volvo 164 insgesamt 153’179 Einheiten. Zum Schluss der Produktion, im Jahr 1975, schrieb Volvo mit dem 164er Technikgeschichte: Er war das erste Serienfahrzeug, das mit einem Katalysator ausgerüstet wurde.