So sah 1985 die Volvo Oberklasse aus: Das am Genfer Autosalon präsentierte Coupé sorgte für grosses Aufsehen. Der Grund: Der Volvo 780 ist halb Italiener und halb Schwede.
Elegante Coupés aus Göteborg haben seit 60 Jahren Tradition, genauso wie die gemeinsame Arbeit mit italienischen Designschmieden, die man eher mit Sportwagen in Verbindung bringt. Dazu gehörte unter anderem auch das Designstudio Bertone, das bereits den Volvo 262 entworfen hat. Das wohl bekannteste Fahrzeug dieser Serie fuhr David Bowie, als er in der Schweiz wohnte. Sein dunkelblaues Coupé brachte bei einer Oldtimerauktion ein Höchstgebot von 183’000 Euro.
Doch während das Topmodell der Serie 262/264 nur eine modifizierte Karosserie war, durften sich die Turiner Designer beim Nachfolger mehr austoben. So hatte der Volvo 780 am Ende mit der Limousine 760 – ausser dem Fahrwerk und dem Antrieb – kein einziges Blechteil mehr gemeinsam. Dennoch: Der Volvo 780 kombinierte elegantes, zeitloses Design mit der klaren Volvo Identität. Schon bei der Premiere am Genfer Autosalon im Jahr 1985 begeisterte dieses von Bertone gezeichnete und gebaute Coupé Publikum und Presse durch seine ebenso edle wie elegante Linienführung.
Auch beim Interieur bedienten sich die italienischen Designer im Premium-Regal: Elektrisch einstellbare Ledersitze, Wurzelholzeinlagen in den Türen und im Armaturenbrett, Klimaanlage sowie eine Musikanlage mit 120-Watt-Verstärker waren Serie. Zugegeben, bei einem Marktpreis von damals 75’000 Franken (heute rund 115’000 Franken) nicht gerade ein Geschenk des Hauses.
Am Ende war der Bertone Volvo fast doppelt so teuer wie ein Volvo 760 GLE. Für einige Länder zu teuer. So wurde das Coupé nur in Italien, Schweden, Spanien sowie der Schweiz verkauft; die meisten der zwischen 1985 und 1990 gebauten Exemplare gingen aber in die USA. Insgesamt verkaufte sich das Coupé 8518 Mal.