Die Eiskönigin gibt es tatsächlich: Sie heisst Karl Neuhaus. Über 30 Jahre lang zauberte er in einem Wald bei Schwarzsee im Kanton Freiburg eine Eiswelt, die Jahr für Jahr Klein und Gross zum Staunen bringt.
Eintreten und staunen: In einem Wald bei Schwarzsee im Kanton Freiburg entstehen seit Jahrzehnten Paläste aus Schnee und Eis – einfach magisch. Es ist das Werk des «Tinguely des Eises», Kurt Neuhaus. Seit 1980 erschuf der heute 84-Jährige jeden Winter eine Märchenwelt aus Eis, die immer grösser wurde und bis heute auf 12500 m² angewachsen ist. Seit vier Wintern ist Kari – wie ihn hier alle nennen – nicht mehr aktiv. Sein Nachfolger, der Karis Erbe weiterführt und auch in diesem Jahr eine faszinierende Welt aus Eis kreiert hat, heisst Flavio Catillaz.
Vor 40 Jahren baute der Eiskünstler seinen ersten Eispalast. «Angefangen hat alles, als ich noch ein Bub war», erzählt Neuhaus auf der Website schwarzsee.ch. «Damals baute ich kleine Landschaften mit allem Möglichen.» Inspiriert von gefrorenen Wasserfällen, hantierte er fortan in der kalten Jahreszeit mit Giesskannen und Gartenschläuchen. So entstehen bis heute in einem Waldstück zwei Kilometer vor Schwarzsee jährlich spektakuläre Eiswelten mit Palästen, Brücken, Grotten und Skulpturen.
Die fantastischen Eisbauten, die Höhen von bis zu 15 Metern erreichen, können in mehreren Parcours durchwandert und bestiegen werden. Einige der Kunstwerke sind mehrstöckig, andere ganz klein und versteckt. Manche Eiskunstwerke sind von Märchenfiguren bevölkert, während in anderen Pinguine leben oder weitere von Eisbären bewohnt sind. Dazwischen finden sich immer wieder faszinierende Schneeskulpturen, Eiszeit-Dinos oder ein Piratenschiff, das sich in die Arktis verirrt hat. Natürlich gibts auch eine Drachenhöhle, ja sogar Eispalmen hat es, während eine riesige Treppe zum Märchenschloss führt.
Was bei Tage schon sehr beeindruckend aussieht, leuchtet in der Nacht noch magischer. Ein Ort so romantisch wie der Norden Lapplands. Eigentlich fehlt nur noch das Nordlicht. Und wer friert, wärmt sich ganz einfach im Eispalast-Stübli auf.
Bilder: zur Verfügung gestellt, © Schwarzsee Tourismus