Volvo Cars gründete 2019 die Mobilitätsmarke M. Damit sollen global Smart-Mobility-Lösungen angeboten werden, die bereits jetzt lokal aktiv Staus verhindern.
Wir Schweizer sind ein Volk von «Autoteilern». Schon seit den 1990er-Jahren sind hierzulande alternative Mobilitätslösungen populär und erfreuen sich jährlich neuer Höchstzahlen. Wir liegen damit im Trend. «In grossen Städten ist das Privatauto kein gutes Konzept. Ich denke, die neue Generation zieht es vor, ein Auto zu abonnieren», fasst Håkan Samuelsson, CEO von Volvo Cars, das Mobilitätsbedürfnis der Zukunft zusammen. «Die Leute wollen nicht mehr unbedingt ein Auto besitzen. Aber sie schätzen die Mobilität, die Bewegungsfreiheit. Sie können dies auf intelligentere Weise erreichen, indem sie sich für ein Abo für M anmelden.»
M ist mehr als eine Vision
M ist mehr als Carsharing, M ist Smart Carsharing, M ist eine Bewegung. Kurz: «M ist der neue Ansatz, wie wir in Städten mit dem Thema Mobilität umgehen.» So erklärt die Chefin Bodil Eriksson die neue Mobilitätsmarke M, die 2019 in Schweden an den Start ging.
M bietet mit einer intuitiv bedienbaren App zuverlässigen Zugang zu Fahrzeugen und Dienstleistungen auf Abruf. M ist in der Lage, die Bedürfnisse, Vorlieben und Gewohnheiten seiner Nutzer zu lernen und so die Kundenbeziehungen zu personalisieren. M nutzt dafür Smart Digital Data, um die Kundinnen und Kunden besser zu verstehen. «Das ist zu vergleichen mit Spotify, das aufgrund der Lieblingsmusik neue Vorschläge macht», erklärt Bodil Eriksson.
Bilanz nach einem Jahr
In Schweden ist M ein voller Erfolg. Schon nach einem Jahr zählt M rund 20 000 Mitglieder, die an 250 Ausleihstationen rund 700 Fahrzeuge ausleihen können. Bodil Eriksson verriet im Interview für unser Magazin Sommar: «In einigen Monaten rollen wir mehrere Tausend Autos in ganz Schweden aus. An einer Station – in Parkings oder an der Strasse – stehen dann bis zu sechs Fahrzeuge bereit. So wollen wir dazu beitragen, dass weniger private Autos in den Städten ungenutzt herumstehen.»
Håkan Samuelsson, CEO Volvo Cars Group, zieht eine positive Bilanz: «Schon jetzt zeigt sich, dass ein M Fahrzeug zehn andere ersetzt. In Göteborg haben wir die Erfahrung gemacht, dass M massgeblich dazu beiträgt, Staus zu verhindern.»
Mobilitätslösungen in der Schweiz
Ob M auch in die Schweiz kommt? Bodil Eriksson: «Die nächsten Märkte, die wir erschliessen wollen, werden in Europa sein. Noch haben wir uns nicht entschieden. Aber wir sind sehr an der Schweiz interessiert. Schliesslich gibt es in der Schweiz mit Mobility bereits einen Pionier in diesem Bereich, der bewiesen hat, dass ein solches Mobilitätsangebot einem Bedürfnis entspricht.»
Premium Car Sharing
Volvo Schweiz lancierte 2020 mit dem Premium Carsharing bereits ein eigenständig entwickeltes Sharing-System für Wohn- und Büroliegenschaften, das auf moderne Lebensumstände zugeschnitten ist. Als Pionierprojekt wurde Volvo Premium Car Sharing in der Überbauung «düdingenplus» in Düdingen (Kanton Freiburg) im Markt eingeführt.
Natalie Robyn, Managing Director bei Volvo Car Switzerland AG erläutert: «Mit Volvo Premium Car Sharing unterstreichen wir unser Bestreben, im Bereich der nachhaltigen Mobilität eine Vorreiterrolle einnehmen zu wollen. Als innovatives Unternehmen sehen wir uns dazu verpflichtet, in die Entwicklung nachhaltiger Technologien und Dienstleistungen zu investieren, die das Leben unserer Kundinnen und Kunden einfacher, besser und sicherer machen. Volvo Premium Car Sharing ist aufgrund der aktuellen Kundenbedürfnisse die logische Konsequenz aus diesem Bestreben».