Mit einer neuen globalen Familien-Initiative gewährt Volvo Cars allen Mitarbeitenden eine bezahlte, sechsmonatige Elternzeit. Also sowohl für Frauen als auch für Männer, Adoptiv-, Pflege- oder Leiheltern und selbstverständlich auch für gleichgeschlechtliche Paare.
Der Mensch im Mittelpunkt: Für Volvo nicht bloss ein Werbeslogan, sondern eine Grundhaltung. Diese Philosophie gilt sowohl für die Fahrzeuge als auch in der Unternehmenskultur. In diesem Sinne wurden mit den «Family Bond»-Richtlinien menschenzentrierte Leitplanken geschaffen, die insbesondere dort greifen, wo es keine oder geringe nationale Vorschriften gibt.
In vielen Ländern gibt es immer noch keinen bezahlten Elternurlaub oder Väter werden ausgeschlossen. Auch die Schweiz sieht gesetzlich für Väter lediglich zwei Wochen bezahlte Elternzeit vor – dies nach einer Volksabstimmung. Zuvor waren es nur zwei Tage. Müttern wird vom Schweizer Recht her bloss eine 14-wöchige Mutterschaftszeit zugestanden – viel zu wenig, wie wir finden.
Gleichberechtige Elternschaften
Volvo Cars schafft nun mit «Family Bond» global einheitliche Richtlinien. Seit dem 1. April 2021 erhalten somit alle Mitarbeitenden, die mindestens ein Jahr für das Unternehmen tätig waren, eine bezahlte, sechsmonatige Elternzeit. «Wir wollen eine Kultur schaffen, die eine gleichberechtigte Elternschaft unabhängig vom Geschlecht unterstützt», erklärt Volvo Präsident und CEO Håkan Samuelsson die Initiative. «Wir waren schon immer ein familienorientiertes und menschenzentriertes Unternehmen. Durch diese Elternzeitregelung zeigen und leben wir unsere Werte, was wiederum unsere Marke stärkt», ergänzt Samuelsson.
Die neue globale Richtlinie gilt für alle gesetzlich registrierten Eltern – also auch für Adoptiv-, Pflege- und Leiheltern sowie für nicht leibliche Eltern bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Elternzeit kann innerhalb der ersten drei Jahre nach Geburt jederzeit bezogen werden. Für den Standort Schweiz gilt diese Regelung seit 2019.
Volvo Präsident und CEO Håkan Samuelsson sieht die Richtlinien auch als Motivation: «Wenn Eltern dabei unterstützt werden, die Anforderungen von Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, reduziert dies die Kluft zwischen den Geschlechtern und ermöglicht allen, sich in ihrer Karriere zu entfalten.»
Schwedische Regeln als Basis
Wie vieles bei Volvo Cars ist auch diese globale Initiative inspiriert vom schwedischen Lebensstil. Die globale Richtlinie orientiert sich an der nationalen Gesetzgebung Schwedens, die ja weltweit für seine grosszügigen Elternzeitregelungen bekannt ist. In Ländern, in denen die Vorschriften eine längere Elternzeit vorsieht, haben die lokalen Vorschriften Vorrang.
«Diese Richtlinien verkörpern unsere Unternehmenskultur und unsere Werte», freut sich Hanna Fager, Leiterin Corporate Functions und HR, über die Vorbildrolle von Volvo Cars. «Wir wollen den Wandel in der Branche vorantreiben und einen neuen globalen Personal Standard setzen. Indem wir alle unsere Mitarbeiter in den bezahlten Elternurlaub schicken, verringern wir die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und fördern eine vielfältige Belegschaft. Damit steigern wir auch die Leistung und stärken unser Geschäft.»
Offene Kommunikation gegen Bedenken
Die Umsetzung der Richtlinien folgt auf ein weltweites Pilotprojekt, das 2019 erfolgreich durchgeführt wurde. In der Pilotphase konnten wichtige Erkenntnisse gesammelt werden. So wurden oft Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das eigene Team oder die eigenen langfristigen Karrierechancen geäussert. Es sind aber auch kulturelle Einstellungen oder klassische Rollenverständnisse von Familienvätern, die es abzubauen gilt.
Um noch mehr Mitarbeitende zur Elternzeit zu ermutigen, konzentriert sich Volvo Cars auf eine offensive Kommunikation. So wird die sechsmonatige Elternzeit als «Standard» präsentiert. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Zeitraum unverändert übernommen wird. Auf zweideutige Formulierungen wie «bis zu 24 Wochen» wird bewusst verzichtet, um eine negativ behaftete Konnotation zu vermeiden.
Ziel ist es, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern weiter zu verringern. Darum veröffentlicht Volvo Cars fortan Zahlen, wie die Elternzeit angenommen wird. Der Fortschrittsbericht soll auch anderen Unternehmen als Best-Practice-Exempel dienen. Gutes Beispiel: 46 Prozent aller Antragsteller der Elternzeit in den Schweizer Volvo Unternehmen waren Väter.