In einer lockeren Serie fahren wir mit einem Volvo zu den UNESCO-Stätten der Schweiz – selbstverständlich im Elektromodus. Unser erster Stopp ist der Stiftsbezirk des Klosters St.Gallen. Hier befindet sich nicht nur das Herz der historischen Stadt, sondern auch die Wiege der alemannischen Kultur.
Wo bewahrt man einen der grössten kulturellen Schätze der westlichen Welt auf? In einem pompösen Gebäude? Nein, man versteckt ihn hinter unauffälligen Klostermauern, wo er seit über tausend Jahren sicher ist. Im Zentrum der Altstadt von St.Gallen befindet sich die klösterliche Stiftsbibliothek – die älteste Bibliothek der Schweiz – hinter einer unspektakulären Türe. Dort werden zahlreiche grundlegende Werke der europäischen Geistesgeschichte in bester Überlieferung aufbewahrt. Herzstück der Sammlung sind frühmittelalterliche Handschriften aus dem 8. bis 11. Jahrhundert.
1300 Jahre alte Sammlung
Begründet wurde das Kloster vom Wandermönch Gallus, der 612 am Fuss der Mühleggschlucht eine einfache Klause schuf, aus der 719 die Fürstabtei St.Gallen erwuchs.
Die Stiftsbibliothek gilt wegen der während 1300 Jahren entstandenen, umfassenden Sammlung von altdeutschen Schriften als Wiege der alemannischen Kultur. Sie gehört seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe und seit 2017 als Weltdokumentenerbe zum «Memory of the World». Anders als das nüchterne Äussere des Klosters ist der 1758/1759 erbaute Bibliothekssaal selbst ein barockes Kunstwerk, das jährlich rund 150 000 Besucherinnen und Besucher anzieht.
Offen für alle
Die Stiftsbibliothek bildet das Zentrum des UNESCO-Weltkulturerbes «Stiftsbezirk St.Gallen», zu dem noch weitere historische Bauten wie die Kathedrale sowie verschiedene Klostergebäude gehören. Die einst verschlossenen Klostermauern haben seit der Reformation durch Vadian vor einem halben Jahrtausend offene Durchgänge, die nicht nur symbolisch sind.
Das UNESCO-Welterbe im Stiftsbezirk beheimatet heute Schulen, Behörden, Verwaltungen sozialer und geistlicher Institutionen sowie Gerichte. Der Stiftsbezirk ist also längst keine verbotene Stadt mehr, sondern lebendiger Mittelpunkt einer wunderschönen Altstadt mit belebten Gassen. Das zeigt sich auch am beliebten Klosterpark, der bei schönem Wetter der Ostschweizer Stadt südländisches Flair verleiht.
Schlichte Schönheit: der Volvo V60 Plug-in Hybrid Polestar. Im Elektromodus säuselt der Kombi leise durch die andächtige Pracht dieses inspirierenden Ortes zwischen Gallusplatz und Marktplatz, der mehr als ein Weltkulturerbe ist.
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