Keine Schweizer Grillparty ohne Cervelats! In Schweden gibt es zwar auch Würste, aber auf den Grill kommen vor allem Fisch, Meeresfrüchte oder Wildtiere – egal, ob das Wetter mitspielt.
Die Schweden lieben es zu grillieren, auch bei schlechtem Wetter. Dann wechseln die Gäste einfach in die sogenannte «Grillkota», eine sechseckige Hütte, in deren Mitte ein Holzkohlegrill steht. Ums Feuer zu sitzen, gehört ebenso dazu wie die folgenden, typisch schwedischen Grillspezialitäten.
Kaisergranat
Gegrillter Kaisergranat ist der Klassiker am schwedischen Grillbuffet. Die Krebse werden meistens als ganzes mariniert und gegrillt. Für die Marinade verwenden die Schweden geschmolzene Butter, Zitronensaft, Salz, Peterli und gepresste Knoblauchzehen.
Flintastek
Bei dieser Art des Holzfällersteaks handelt es sich um ein dickes Fleischstück vom Schweinenacken. Die Schwarte und die Knochen werden beim Flintastek nicht entfernt, damit das Grillgut nicht zu schnell austrocknet. Es wird mit grünem Pfeffer, Salz, Pfeffer und Peterli gewürzt. Dazu werden gegrillte Champignons serviert.
Hasselbackspotatis
Bei dieser schwedischen Grillspezialität handelt es sich um Fächerkartoffeln, die auf dem Grill eine tolle Konsistenz aus Ofenkartoffeln und Chips bekommen. Die Kartoffeln werden gewaschen, geschält und mehrfach eingeschnitten (aber nicht durchschneiden, die Kartoffel sollte an einer Seite zusammenhängen). Beliebt ist auch die Variante, in der zwischen die Kartoffelscheiben Käse und Schinken gesteckt werden.
Korv
Auch die Schweden essen gerne Wurst – eingeführt von deutschen Gastarbeitern. Grillierte Würste werden gerne mit «Bostongurka» gegessen. Dabei handelt es sich um eine der bekanntesten schwedischen Gewürzgurkenzubereitungsart.
Lax
Fisch gehört immer auf den Grill – ob Hecht, Forelle oder Barsch – je nachdem, was im Süss- oder Salzwasser frisch gefangen wurde. Besonders beliebt: Lachs. Eine köstliche Variante der Zubereitung ist, den Lachs bei niedriger Hitze räuchern zu lassen. Das Grillgut sollte dabei in der Mitte undurchsichtig sein und an den Rändern leicht gebräunt. Gerne wird dazu Salat gegessen.
Hjortfileer
Schweden ist ein Paradies für Wildtiere, die hier so viel Platz haben wie kaum anderswo. Sie gehörten darum schon immer auf den Speiseplan der Bevölkerung. Besonders empfehlenswert in der Grillkota ist Rehfilet. Es wird traditionell beidseitig 4 Minuten angebraten und dann mit einem Kräutersalat serviert.
Krabba
Stets beliebt sind in Schweden auch gegrillte Garnelen, serviert zu Fächerkartoffel (Hasselbackspotatis). Als Beilage eignen sich ebenfalls saisonale Gemüse wie Paprika, Zwiebeln und Spargel, die direkt auf den Grill kommen.
Auch Süssigkeiten werden in Schweden gerne gegrillt. Aber dazu ein anderes Mal mehr.
Titelbild: Feuer auf dem Steg am See, © iStock / Carina Danielsson