Die Transformation zum reinen E-Auto-Hersteller ist für Volvo Cars erst der Anfang einer neuen technologischen Zukunft. Schon die nächste Batterie-Generation der voll elektrifizierten Volvo Modelle wird doppelt so effizient – sowohl in der Reichweite als auch beim Laden.
Vollelektrisch bis 2030: Der Paradigmenwechsel von Volvo Cars bietet viele neue Chancen. So gehören zur Strategie der Zukunft die eigene Entwicklung von Batterien sowie innovative Software-Lösungen. Dieses Zusammenspiel wird aktuelle Hochvolt-Akkus schon in naher Zukunft um 50 Prozent effizienter machen. Und ebenfalls nachhaltiger.
Doppelt so schnell laden
Zusammen mit Northvolt, dem führenden Batteriehersteller Schwedens, entwickelt Volvo Cars Batteriezellen, die im Vergleich zu aktuellen Akkus um bis zu 50 Prozent leistungsfähiger sind. Noch in diesem Jahrzehnt will Volvo Cars den Meilenstein von 1000 Kilometern Reichweite knacken und eine Energiedichte von 1000 Wattstunden pro Liter (Wh/l) erzielen. Doch das ist noch nicht alles: Zusätzlich sollen die Ladezeiten halbiert werden – dank besserer Batterietechnik sowie kontinuierlicher Verbesserungen der Software und Schnellladetechnik.
Batteriepaket integriert
Schon die nächste Generation der Volvo Elektromodelle wird in den Genuss der verbesserten Batterietechnologie kommen. Sie fährt in der nächsten SUV-Reihe mit, die auf einer komplett neuen, nur auf vollelektrischen Antrieb ausgelegten Technologiearchitektur aufgebaut sein wird. Das Batteriepaket ist dabei komplett in den Fahrzeugboden integriert.
Die Zellstruktur fördert so auch die Gesamtsteifigkeit des Fahrzeugs und verbessert die Effizienz. Henrik Green, Chief Technology Officer (CTO) bei Volvo Cars erklärt: «Indem wir das Design und die Integration unserer Batteriezellen vereinfachen, können wir das Gewicht reduzieren und den Platz maximieren. Dies führt zu erheblichen Verbesserungen bei der Batteriekapazität, der Reichweite und den Ladezeiten.»
Nachhaltige Batteriefertigung
Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt die verantwortungsvolle Beschaffung von Batterien eine grosse Rolle. Bei der Zusammenarbeit mit Northvolt geht es nicht nur um Effizienz, sondern auch um Nachhaltigkeit. Trotz steigender Batteriekapazität wird gleichzeitig deren CO2-Emissionen reduziert. Darum werden die gemeinsam entwickelten Batteriezellen komplett aus erneuerbaren Energien hergestellt. Geplant ist ausserdem die breitere Nutzung der Blockchain-Technologie, die eine lückenlose Nachverfolgbarkeit der Rohstoffe ermöglicht.
Geschlossene Recycling-Kreisläufe
Um den CO2-Ausstoss der Hochvoltbatterien weiter zu senken, will Volvo Cars die wertvollen Materialien so lange wie möglich nutzen; die Batterien werden nach ihrem Lebenszyklus entweder wieder aufbereitet oder anderweitig wiederverwendet. Geprüft werden beispielsweise Second-Life-Anwendungen in der Energiespeicherung.
Haben die Akkus nach Jahrzehnten das Ende des Leistungszyklus erreicht, sollen sie bei autorisierten Recyclern wiederaufbereitet werden. Ziel ist es, einen geschlossenen Kreislauf für kritische Materialien zu schaffen, um die wertvollen Rohstoffe in zukünftigen Batterien nochmals verwenden zu können. Durch die Partnerschaft mit Northvolt kann Volvo Cars auch auf deren etabliertes Recycling-Verfahren zurückgreifen.
Höherer Kundennutzen
Die Hochvolt-Akkus werden künftig nicht nur vor Ort entwickelt und produziert, sondern auch noch besser auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sein. «Wir wollen den Kundennutzen beim Fahren eines Volvo Elektroautos ständig erhöhen», verspricht Henrik Green. Dazu gehört insbesondere das effiziente Laden. So verfügt schon die nächste SUV-Generation über eine bidirektionale Lademöglichkeit. Das heisst: Die in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie lässt sich ins Stromnetz zurückspeisen. «Wir wollen unseren Kunden nachhaltige Elektroautos anbieten, die ihr Leben einfacher und angenehmer machen», so Henrik Green. «Durch intelligente Innovationen und die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern können wir den Kunden geben, was sie wollen: mehr Reichweite, schnelleres Aufladen und niedrigere Kosten. So lässt sich die Akzeptanz der Elektromobilität weiter steigern.»