Während in unserem Nationalpark die Murmelis pfeifen und Steinböcke über Bergkämme hüpfen, findest du in Schwedens erstem Meeresnationalpark Kaltwasser-Korallen und sonnenbadende Robben. Was beide gemeinsam haben: eine wunderschöne Landschaft, in welcher der Mensch zu Gast sein darf.
Hast du gewusst, dass Schweden seit 2009 einen Meeresnationalpark hat? Das Meeresgebiet Kosterhavet an der Westküste Schwedens gilt mit seiner reichen Flora und Fauna als besonders schützenswert. Der Kosterhavet Nationalpark erstreckt sich von Strömstad im Norden bis Grebbestad im Süden. Hier befindet sich nicht nur Schwedens einziges Korallenriff, sondern auch das artenreichste Meeresgebiet des Landes.
Zusammen mit dem norwegischen Schwester-Nationalpark Ytre Hvaler bildet Kosterhavet ein einzigartiges Gebiet mit mehr als 6000 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, wovon 200 nirgendwo anders in Schweden vorkommen.
White Arkitekter Gebäude
Zentrum des Parks bildet das «Naturum» bei Ekenäs auf der Insel Sydkoster; ein von den Göteborger Star-Architekten White Arkitekter entworfenes Gebäude, das von den lokalen Bootshäusern inspiriert wurde. Im modernen Besucherzentrum findest du nicht nur alles Wissenswerte über das Reservat, sondern auch ein Streichelaquarium, wo Kinder mit Meeresbewohnern auf Tuchfühlung gehen dürfen.
Der Meeresnationalpark lässt sich auf viele verschiedene Arten erkunden. Zum Beispiel mit einer geführten Kajaktour durch die Schären. Zwischen den Felsen entdeckst du vielleicht sogar einige Robben. Das wäre kein Zufall, denn Kosterhavet hat den grössten Bestand an Seehunden im Skagerrak, der Region zwischen Jütland in Norwegen und der nördlichen Westküste Schwedens.
Schnorchelnd im Info-Pfad
Hier kannst du buchstäblich eintauchen in faszinierende Wasserwelten. Bei sogenannten Schnorchelpfaden folgst du einer, dem Boden entlang gespannten, Leine in bis zu eineinhalb Metern Tiefe. Unterwegs orientieren Informationsstationen über die faszinierende Unterwasserwelt. Keine Angst: Wenn das Wasser ein bisschen kälter ist, schützen Neoprenanzüge vor Nässe und Kälte.
Bootstouren ins Paradies
Wer sich lieber treiben lassen will, dem sind geführte Bootstouren ans Herz gelegt. Je nach Thema der Bootsfahrt (von Angeltouren über Inselhopping bis Robbensafari) bringen sie dich zu den absoluten Hotspots des Nationalparks.
Die Guides kennen ebenfalls die besten Restaurants, zum Beispiel auf den Kosterinseln im Garten Koster Trädgårdar, wo du dich durch die Schätze aus Bio-Bäckerei, Hofladen und Gemüsebeet schlemmen kannst: Wilde Natur, Strände und Fischerdörfer gibt es gratis dazu. Die Inseln lassen sich am schönsten auf Rundwanderwegen oder Fahrradtouren erkunden.
Hier siehst du auf einen Blick, wo du welche Aktivitäten erleben kannst.
Titelbild: © Lukasz Warzecha / westsweden.com