Der gelernte Volvo Mechaniker Urs Marfurt fährt seinen Volvo C70 schon seit über 17 Jahren. Dass das Cabriolet immer noch aussieht wie ein Neuwagen, dafür sorgt ein Volvo S80 V8.
Urs Marfurt weiss genau, was er an seinem Volvo C70 Cabriolet hat. «Mir gefallen nicht nur die Fahreigenschaften und der starke 2,5-Liter-Turbomotor, sondern auch die vielen Details wie die Sitzheizung vorne und hinten, oder dass die Heckscheibe aus Glas ist.» Der 34-Jährige fährt sein Cabriolet vor allem im Sommer. «Ich bin gerne und viel mit dem Auto unterwegs. Wenn ich dabei noch mit offenen Dach fahren kann, umso besser. Es ist schlicht ein Geniesserauto.»
Plus an Sicherheit, Minus an Dach
Dass Urs Marfurt überhaupt in einem Volvo das Dach öffnen kann, ist nicht selbstverständlich. Mehrere Jahrzehnte verzichtete Volvo auf die Produktion einer offenen Modell-Variante, weil diese Karosserieform nicht den hauseigenen Sicherheitsansprüchen genügte. Bis 1997 der Volvo C70 kam – das erste Cabriolet, das die hohen Sicherheitsstandards von Volvo Cars erfüllte. Das Plus an Sicherheit und das Minus an Dach machten den C70 allerdings zum bis dahin teuersten Volvo Modell.
Cruisen an der Côte d’Azur
Urs Marfurt besitzt seinen blauen Volvo C70 seit 2004. Dass er immer noch aussieht wie frisch aus dem Showroom, ist der Sorgfalt seines Besitzers zu verdanken, der ihn nur im Schongang fährt. Dazu gehören aber auch standesgemässe Ausfahrten wie zum Beispiel nach Südfrankreich: «Ich war mit ihm schon an der Côte d’Azur. Die Fahrt war dank der weichen Federung einfach himmlisch. Für längere Fahrten nehme ich aber normalerweise den Volvo S80 V8, mein Alltagsfahrzeug. Leider geht das ganz schön ins Geld, denn der Achtzylinder Volvo hat zwar viel Power, aber halt auch einen grösseren Durst.»
380 000 Kilometer
Der C70 und der S80 sind der Höhepunkt von Marfurts Volvo Auto-Biografie: «Ich hatte zuvor einen Volvo S70 mit T5-Motor, Jahrgang 1997, später dann einen V70 mit dem gleichen Motor. Am Ende standen 380 000 Kilometer auf dem Tacho, ohne technische Probleme. Aber leider musste ich ihn verkaufen.» Denn der gelernte Volvo Mechaniker wechselte sein Berufsfeld und wurde selbständiger Fassadenbauer. «Da musste ein Transporter her.» Zum Ausgleich leistete er sich das Cabrio. «Ich habe mir auch den C70 als Coupé angeschaut, der wegen seiner Struktur noch bessere Fahreigenschaften hat. Aber das Cabrio-Feeling ist eben doch lässiger. Und weil der Kofferraum im Volvo C70 grösser ist als der von anderen Cabrios, kann ich damit auch mal zum Campen fahren.»
Kein echter Volvo Fan?
«Unter meinen Freunden galt ich lange nicht als ‹echter› Volvo Fan, weil sie auf die älteren Modelle stehen. Sie versuchten mich seit Jahren zu beeinflussen, auch einen 740er oder 940er zu kaufen.» Und? «Ich überlege mir tatsächlich, einen Volvo 240 zu kaufen, den ich in den kommenden Jahren zu einer Rennmaschine ausbauen will, mit Turbomotor, Käfig und allem Drum und Dran. Eine echte Driftmaschine halt.» Für dieses Projekt lässt sich der 34-Jährige aber Zeit. «Im Moment sind mir andere Sachen wichtiger. Zum Beispiel der Bau eines Hauses und so.