Weihnachtszeit ist Pepparkakor-Zeit. Dabei handelt es sich um ein typisch schwedisches Vorweihnachtszeit-Gebäck, das sogar Design-Preise gewinnt. Das Lebkuchen-Rezept ist so einfach, dass es auch die bekannteste Schwedin backte.
Wer in dieser Jahreszeit in Schweden unterwegs ist, begegnet Pepparkakor überall. Das Lebkuchengebäck gehört in Schweden zum Advent wie das Lucia-Fest, Lussekatter oder der Julbock. Es schmeckt nach Zimt, Nelken und Kardamom; alleine der Geruch der frisch gebackenen Guetzli verbreitet gemütliche Weihnachtsstimmung.
Pepparkakor wird seit dem Mittelalter in Schweden gegessen, vermutlich importiert aus Deutschland. Das leckere Gebäck wurde in Schweden so populär, dass Pepparkakor seit 1996 sogar einen eigenen Feiertag hat: den 9. Dezember. Es überrascht darum kaum, dass ebenfalls Pippi Langstrumpf leidenschaftlich gerne Pepparkakor backte. Doch statt Lebkuchenmännchen stach sie aus dem Teig Pferde, Äffchen und grosse Schuhe aus.
Typisch Pippi – aber auch typisch schwedisch. Denn der Fantasie, was man mit den Lebkuchenplätzchen anstellen kann, sind keine Grenzen gesetzt. Buchstäblich! So gibt es seit 1990 alljährlich im Stockholmer Architektur- und Design-Museum ArkDes eine Lebkuchenhaus-Ausstellung, die von einer Fachjury, bestehend aus Architektur- und Design-Experten, bewertet und prämiert wird.
Das Backen von Pepparkakor hat eine lange Tradition, die von vielen schwedischen Familien immer noch gepflegt wird. Am Lucia-Fest werden die würzigen Lebkuchen übrigens schon zum Frühstück verputzt – noch schmackhafter mit ein bisschen Butter.
Pepparkakor-Rezept
Zutaten
300 ml Wasser
50 ml Melasse
2 EL gemahlene Nelken
2 EL gemahlener Zimt
2 EL gemahlener Ingwer
2 EL Natron/Backpulver
750 g Kastorzucker (feinkörniger Kristallzucker)
425 g zimmerwarme Butter
1,2 kg Weizenmehl
1/3 TL Salz
Vorbereitung
Wasser, Melasse, Nelken, Zimt, Ingwer und Natron/Backpulver unter Rühren eine Minute kochen. 5 Minuten stehen lassen. Butter und Zucker in einer Küchenmaschine schlagen. Lauwarme Würzflüssigkeit hinzugeben, Mehl und Salz unterrühren und zu einem glatten, glänzenden Teig verrühren. In Frischhaltefolie wickeln und über Nacht einfrieren, vorzugsweise aber noch länger, damit sich die Aromen entwickeln können.
Zubereitung
Den Teig aus dem Eisfach nehmen, damit er sich vor dem Backen auf Zimmertemperatur erwärmen kann. Den Ofen auf 220 °C vorheizen. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten, sauberen Oberfläche ganz dünn ausrollen und mit Ausstechformen Plätzchen ausstechen. Die Plätzchen auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und in der Ofenmitte ca. 5–7 Minuten backen.
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