Bevor der Volvo 940 von Michael Weiss mattschwarz wurde, sah er aus wie ein fahrender Horrorfilm. Trotzdem kommt der Fahrspass nicht zu kurz. Was der Schreiner an seinem Kombi aber am meisten schätzt, erfährst du in diesem Blog.
Wie viele Volvo Fan-Geschichten, über die wir in diesem Blog berichtet haben, hat auch diese ihren Ursprung bei Mike Vollenweider. Michael Weiss wurde ebenfalls durch seinen Freund zum Volvo Fan. «Meinen Volvo 940 hab ich von Mike gekauft. Wie die meisten älteren Volvo in der Umgebung um Zug», schmunzelt Michael Weiss. «Er sah damals jedoch viel unseriöser aus als heute», erklärt der 30-Jährige, «er hatte überall Blutspritzer – natürlich keine echten.» Typisch Mike-Vollenweider-Design, der mit seinen bizarren Verschönerungsideen schon manchen Freund inspiriert hat.
«Am Anfang fand ich es noch ganz lustig. Aber mit der Zeit überdachte ich das Designkonzept», lacht Michael Weiss. Besonders aus beruflichen Gründen: «Ich nutze das Auto auch geschäftlich. Da muss ich ein bisschen seriöser daherkommen. Darum lackierte ich ihn mattschwarz.» Zu finden sind die «Spuren des Horrors» nur noch an den Felgen.
Grosser Tisch zum Schlafen
Es sind sowieso die inneren Werte, die Michael Weiss beeindrucken. Hier ist wahres Herzblut drin: «Er ist robust, langlebig und bietet ein unglaubliches Raumangebot. Man kann sowohl darin schlafen als auch einen zwei Meter grossen Tisch transportieren.» 350 000 Kilometer ist der 940er, Jahrgang 1998, schon gelaufen. Und wird es noch eine Weile tun. «Er läuft tiptop. Und wenn mal etwas sein sollte, bekommt man noch alle Teile problemlos.»
Mit dem Volvo 940 unternahm der Schreiner bereits mehrere Reisen; er war an die Riviera, im Piemont, in Frankreich und bei den Dragster-Europameisterschaften in Deutschland. Auf solchen Reisen teilt er die Meinung aller Volvo 940-Fahrer: «Ich schätze einfach den Komfort des Autos.»
Fahrende Kinderzeichnung
Was Michael insgesamt begeistert, ist die schwedische Einfachheit, die klaren Linien. «Wenn Kinder ein Auto zeichnen, dann sieht es genauso aus.» Oder um es mit den Worten des legendären Volvo Designers Jan Wilsgaard zu sagen: «Das Funktionelle ist oft das Schöne.»
LKW-Hupe für die Liebe
Gestaunt über sein Gefährt hat auch Michaels Freundin: «Als ich damit zum ersten Date vorgefahren bin, war sie sehr überrascht. Okay, vielleicht war es auch die LKW-Hupe, die mein Vorgänger dem Auto verpasst hat.» Auch Michaels Freundin fährt gerne den XL-Schweden. «Obwohl er ihr fast ein bisschen zu gross ist. Sie hat damit rückwärts auch schon ein anderes Auto touchiert.»
Ihm selbst ist der Volvo 940 schon beinahe zu klein. «Für mein Werkzeug brauch’ ich einfach sehr viel Platz. Das könnte der einzige Grund sein, warum ich mich von ihm trennen müsste.» Aber alte Liebe rostet nicht. «Ich kann mir vorstellen, später wieder mal einen Volvo 940 zu kaufen – so als Oldtimer.» Aber noch ist an eine Trennung nicht zu denken. Denn im Winter macht der Volvo 940 am meisten Freude. «Einfach ein paar Kilo auf die Hinterachse und schon fängt der Spass an», freut sich Michael Weiss. Zum Glück ist der Winter bereits da.