Willkommen in der Volvo Familie. Stefanie Heinzmann (33) fährt seit Oktober 2021 einen Volvo XC60 Recharge und ist begeistert: «Ich find ihn sehr cool.» Mit der neuen Friend of Volvo haben wir ein tolles Gespräch geführt über kurze Haare, lange Strecken und warum elektrisches Fahren «fancy» ist.
Stefanie, du wirkst in natura genauso fröhlich und aufgeschlossen wie im Fernsehen. Keine Spur von Morgenmuffel, wenn du wie heute zum Shooting früh aufstehen musstest?
Ich würde mich schon eher als Nachteule denn als Morgenmensch bezeichnen. Aber nein, ein Morgenmuffel bin ich definitiv nicht. Selbst an schlechten Tagen, an denen ich alles anstrengend finde, versuche ich mich auf die guten Dinge zu konzentrieren.
Erklärt das mitunter, weshalb du als eine der wenigen Castingshow-Gewinnerinnen selbst 14 Jahre nach deinem Sieg noch immer erfolgreich bist?
Ehrlich gesagt, kann ich es mir selbst nicht genau erklären. Mein Erfolg ist und bleibt für mich ein Rätsel, ein Wunder, ein Geschenk. Was mir sicher zugute kommt, ist, dass ich eine gute Teamplayerin bin. Ich liebe es, mit anderen Menschen zu arbeiten, und bin mit einem tollen Team gesegnet, das Bock hat zu arbeiten und langfristig denkt, statt seine Künstler zu «verbraten». Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist aber sicher auch Glück.
In erster Linie dürfte dich 2008 dein Talent zur Siegerin von Stefan Raabs Castingshow gemacht haben. Hattest du deinen Erfolg nicht kommen sehen?
Rückblickend denke ich: «Krass, das ist meine Geschichte!?» Die damalige Zeit erscheint mir so surreal, fast wie die Erinnerung von jemand anderem. Ich war 18, hatte zwar seit vier Jahren Gesangsunterricht genommen, in Schulmusicals gespielt, in Chören und in einer eigenen Band gesungen, aber ich war eine Hobbymusikerin, die im Walliser Dorf Eyholz wohnte und in Brig zur Schule ging. Nicht im Traum hätte ich mir vorstellen können, von der Musik zu leben. Die Idee, an der Show teilzunehmen, kam von meinem älteren Bruder, der später auch mein Manager wurde. Aber der Sieg kam überraschend – für uns beide. Einerseits war das mega, andererseits fühlte ich mich total überfordert. Ich hatte keinen Plan, wie es nun weitergehen würde.
Du warst damals nicht nur überfordert, sondern, wie du in zahlreichen Interviews erzählt hast, auch geplagt von Selbstzweifeln und Schmerzen. Was bewog dich dazu, über deine Schattenseiten zu sprechen?
Ich bin sehr offen und habe keine Mühe damit, meine Stärken und Schwächen zu benennen. Ich finde, das gehört alles zu mir und ist okay. Ich litt damals unter einem Bandscheibenvorfall und war dadurch dazu gezwungen, mich mit mir auseinanderzusetzen und Therapien zu machen, um nicht Opfer meiner selbst zu werden. Anfangs sahen in mir alle den Sonnenschein, der ein tolles Leben als berühmte Sängerin führt. Ich habe mich irgendwann verantwortlich gefühlt klarzustellen, dass ich ein Mensch bin wie alle anderen, der genauso mit Unsicherheiten und gesundheitlichen Problemen kämpft.
Hinzu kamen der Erfolgsdruck im Musikbusiness und das ständige Be- und Verurteiltwerden durch die Öffentlichkeit. Wie hast du das weggesteckt?
Mit 18 war das echt hart, ich habe den Druck damals deutlich gespürt. Man hat ja so ein Bild davon, wie eine erfolgreiche Sängerin auszusehen hat: schön, sexy, gross, schlank. Viele Jahre wollte ich dem klassischen Schönheitsideal entsprechen – bis ich realisierte, dass man mit Schönheit allein gar nicht so viel anfangen kann und die Art und Weise, wie Frauen im Internet dargestellt werden, schlichtweg falsch ist. Mittlerweile lässt es mich kalt, wenn jemand schreibt, ich sei hässlich. Ich bin gerne der Mensch, der ich bin, und dankbar für meinen Körper und mein Leben.
Das braucht viel innere Stärke.
Ich würde eher sagen Übung. Man muss sich damit auseinandersetzen, was es bedeutet, wenn man solche Messages bekommt oder Kommentare liest. Die betreffende Person kennt mich ja gar nicht, ich triggere bloss etwas in ihr. Das hat nichts mit mir persönlich zu tun und ist somit nicht mein Problem.
Aber fandest du es nicht ein wenig ungerecht, wie viel über deinen radikalen Haarschnitt von lang zu raspelkurz 2019 geredet wurde? Ändert ein männlicher Promi seinen Look, löst das nicht halb so viele Diskussionen aus.
Ja, klar finde ich es unfair, dass Frauen mehr durch ihr Äusseres definiert werden als Männer. Es zeigt, wie weit wir bei allen Bemühungen um Emanzipation noch von der Gleichstellung entfernt sind. Aber der Kurzhaarschnitt war eine persönliche Entscheidung. Ich war immer diejenige gewesen, die den anderen predigte, sie sollten machen, was ihnen guttut. Mit der Zeit kam ich mir heuchlerisch vor, weil ich doch schon immer mal kurze Haare wollte, mich aber nie dazu traute. Erst in zweiter Linie wollte ich damit ein Statement machen, dass ich diejenige bin, die ihre Weiblichkeit definiert, und nicht die anderen.
Wie hat es sich für dich angefühlt, als die Haare ab waren?
Ich stand lange Zeit im Konflikt mit meiner weiblichen Seite, weil ich eine burschikose Seite an mir habe, aber doch entschieden eine Frau bin. Erstaunlicherweise hat mir der Kurzhaarschnitt dabei geholfen, diese Gegensätze zu vereinen. Ich kann mich noch so gut an den Tag erinnern, als ich die Haare abrasierte. Ich blickte in den Spiegel und fühlte mich auf Anhieb wohl. Es war wie endlich bei mir anzukommen.
Wie schafft man es, bei dem ganzen Medienrummel bei sich zu bleiben? Die Frisur allein wird es wahrscheinlich nicht richten.
Das Wichtigste sind die Menschen im Umfeld. Ich habe tolle Freunde, eine tolle Familie und eine wunderschöne Beziehung. Ich weiss, wo mein Zuhause ist. Aber um bei mir zu bleiben, muss ich mich auch jeden Tag aufs Neue fragen, wer ich bin, was ich will, und Verantwortung für mein Denken und Handeln übernehmen. Ich bin ein sehr emotionaler, sensibler Mensch und lebe meine Emotionen aus. Gleichzeitig habe ich gelernt, Situationen, die mir Angst oder Druck machen, mit einem kurzen Reality-Check zu begegnen. Ich frage mich: Was kann ich an der Situation ändern und was nicht? Entscheidend ist, ehrlich mit sich selbst zu bleiben.
Bist du nie Gefahr gelaufen abzuheben?
Am Anfang schon. Wenn du eine Aftershowparty nach der anderen erlebst und nur noch Promis triffst, kann es schnell passieren, dass du an Bodenhaftung verlierst. Im Nachhinein denke ich, mein Bandscheibenvorfall hat mich gerettet – vor mir selbst. Ich litt unter zu starken Schmerzen, um mich ins Partyleben zu stürzen. Ich hielt mich an meine Freunde, die für mich da waren, wenn es mir nicht gut ging. Das hat mir rückblickend vielleicht am meisten geholfen, bei mir zu bleiben.
Geblieben ist auch dein Wohnort in Eyholz. Wolltest du nie in eine Grossstadt ziehen?
Mit dem Gedanken habe ich oft gespielt, besonders, als wir die Alben in Berlin aufnahmen. Aber gerade weil ich so viel unterwegs bin, manchmal mehrere Wochen am Stück, brauche ich dieses Nachhausekommen in die alte Heimat.
Als internationale Künstlerin nimmst du weite Strecken in Kauf. Macht dir das nichts aus?
Nein, ich liebe das Autofahren! Ohne Auto geht im Wallis nichts – in Bezug auf öV sind wir nicht gerade die Stärksten. Ich habe darum frühestmöglich mit Fahrunterricht begonnen und keinen Tag gewartet, um das Permis zu machen. Da ich keinen Alkohol trinke, war ich ab dann Taxidienst Heinzmann und habe immer alle Kollegen herumgefahren.
Und wie bist du heute unterwegs?
Ich liebe Langstrecken. Seit Oktober bin ich mit einem Volvo XC60 Recharge unterwegs und habe monatlich Tausende von Kilometern zurückgelegt, weil ich mehrmals nach Berlin und zurück gefahren bin. Ich hatte in meinem Leben ja schon so einige Autos, aber keines hat mir ein derartiges Gefühl von Sicherheit und Stabilität gegeben. Der Wagen fährt stressfrei wie auf Schienen, und den Understatement-Faktor finde ich auch sehr cool.
Ehrlich? Wünschst du dir als junge Musikerin nicht ein exzentrischeres Auto?
Ich bin 33; von daher klingt es blöd, wenn ich sage: Je älter ich werde, desto wichtiger werden mir Werte wie Stabilität, Sicherheit und Vertrauen. Aber es sind nun mal genau die Dinge, die mir in meinem unberechenbaren Musikerleben immer Halt gegeben haben. Mittlerweile sind das Ansprüche, die ich auch an ein Auto stelle. Dazu kommt, dass die Marke Volvo für mich etwas Familiäres hat. Eine eigene Familie zu gründen, hat für mich derzeit keine Priorität, und ich will mich nicht in dieses Thema verkrampfen, aber ich kann mir schon vorstellen, in Zukunft mal Kinder zu haben.
Apropos Zukunft: Wie stehst du zum Thema E-Mobilität?
Es ist enorm wichtig, dass die Autoindustrie nachhaltigere Mobilität ermöglicht. Ich bin mit meinem XC60 Recharge mit Plug-in Hybridantrieb super zufrieden. Er ist das perfekte Auto für lange Reisen und bietet trotzdem die Möglichkeit, über kürzere Strecken rein elektrisch dahinzugleiten. Lautlos zu fahren, finde ich total fancy.
Motorensound ist für dich keine Musik?
Ich weiss, dass viele darauf stehen, aber mir persönlich ist der Motorensound egal. Ich lege viel mehr Wert auf eine gute Audioanlage wie jene von Bowers & Wilkins. Wobei ich nur auf Kurzstrecken Musik höre – derzeit am liebsten den isländischen Singer-Songwriter Ásgeir. Auf der Langstrecke sind die Hörbücher «Sherlock Holmes» und «Die drei Fragezeichen» meine ständigen Begleiter.
Im übertragenen Sinne: Wo führt diese Langstrecke hin?
Gute Frage. Früher habe ich keine Ziele verfolgt, habe jeden Tag genommen, wie er kommt. Aber in letzter Zeit – gerade auch durch die Konzertpause während der Pandemie – ist mir bewusst geworden, dass ich sehr an diesem Job hänge, und ich hoffe, ihn noch eine Weile ausüben zu können. Dabei möchte ich auch mal Neues ausprobieren und vielleicht auch den Funk und Soul, wo ja meine musikalischen Wurzeln liegen, zurück in mein Leben holen. Wie, weiss ich noch nicht. Ich möchte generell offen für alles bleiben und das Beste aus den Jahren machen, die mir bevorstehen.