Wie erkennt man, ob ein Hotel nachhaltig geführt wird? Zum Beispiel am Zertifikat von «ibex fairstay», dem früheren Steinbock-Label, das es seit 1998 gibt. Immer mehr Schweizer Beherbergungsbetriebe tragen das Nachhaltigkeitslabel. Dazu gehören auch zahlreiche Jugendherbergen.
Nachhaltige Ferien sind gefragt. Gemäss Studien buchen bereits heute über ein Drittel aller Ferienreisenden ausgesuchte Unterkünfte mit Öko-Zertifikaten – Tendenz steigend. Auch in der der Schweiz gibt es Zertifizierungsstandards für nachhaltige Betriebe. Einer davon ist ibex fairstay, dem aktuell gegen 80 Unterkünfte in der Schweiz angehören. Wer das «ibex fairstay»-Label von Bronze bis Platinum erhält, darf sich mit gutem Gewissen als nachhaltigen Betrieb bezeichnen. Der umfassende und ganzheitliche Zertifizierungsprozess berücksichtigt die fünf Dimensionen Management, Umwelt, Soziales, regionale Verankerung sowie Finanzen & Performance. Und dies entlang der gesamten Servicekette und über alle Departemente. Mit einer klaren Standortbestimmung erkennen der Hotelier, die Hotelière und ihre Teams, wo sie anpacken und Verbesserungen in die Wege leiten können – vom grossen Ganzen bis zum kleinen Detail.
Wie wird ein Betrieb nachhaltiger?
Beim Zertifizierungsprozess werden alle wesentlichen Bereiche analysiert und entsprechend angepasst. Das fängt beim Management an, wo Nachhaltigkeit bewusst vorgelebt wird. Für die Umsetzung müssen Prozesse und Strukturen geschaffen werden, die über alle Hierarchien hinweg funktionieren. Bei der Nachhaltigkeitsanalyse steht natürlich auch der sparsame Umgang mit den Ressourcen im Fokus: Energie, Wasser, Wärme, Abfall- und Einkaufsmanagement, Einrichtung sowie Natur und Fauna.
Für die Region, für das Brauchtum
Regionalität ist ein weiterer Pfeiler, auf den ibex fairstay baut. So bleibt die Wertschöpfung in der Region und kurze Transportwege der Güter werden garantiert. Das schafft ausserdem Arbeitsplätze, womit Brauchtum und kulturelles Erbe erhalten bleibt. Nicht zuletzt sollen sich auch die Mitarbeitenden wohlfühlen. Faire Löhne, fördernde Arbeitsbedingungen, regionale Lieferanten und der Einklang mit der Bevölkerung: Auch darauf wird grossen Wert gelegt.
Vorbildlich: Schweizer Jugendherbergen
Nebst anderen Betrieben sind es insbesondere die Schweizer Jugendherbergen, die mit dem «ibex fairstay»-Label ausgezeichnet sind. Gleich zwölf Schweizer Jugendherbergen erreichen sogar das Platinum-Level von ibex fairstay. Das bedeutet, dass sie besonders nachhaltig wirtschaften. Dazu gehört unter anderem die Jugendherberge Valbella-Lenzerheide. Bei der 1932 erbauten Jugendherberge handelt es sich um das erste zu diesem Zweck errichtete Gebäude der Schweiz. Als sie vor rund 15 Jahren um- und neu gebaut wurde, wurde sie die erste Jugendherberge im Netzwerk der Schweizer Jugendherbergen, die der Minergie-Eco-Bauweise entsprach und entsprechend ausgezeichnet wurde.
Kartause Ittingen
Neu zertifiziert hat sich dieses Jahr auch die Kartause Ittingen – ein historisches Hotel im thurgauischen Warth. Den grossen Aufwand dieses Prozesses brachte dem Hotel sowohl Freude als auch Erfolgserlebnisse. Die Kartause schaffte auf Anhieb eine Auszeichnung in Platinum.
Titelbild: zur Verfügung gestellt, © ibex fairstay