In der zweiten Etappe der E-Grand Tour of Switzerland geht es von der Ostschweiz ins Engadin. Natürlich nicht auf direktem Weg, sondern entlang der schönsten Routen, die dich an die faszinierendsten Orte des Landes bringen.
Mit vollgeladener Batterie nimmst du schon am zweiten Tag die energieintensivste Etappe in Angriff. Zwar ist diese Route nur knapp 200 Kilometer lang, doch mit einem Gesamtaufstieg von 4541 Höhenmetern ein echtes Highlight. Ein Volvo C40 Recharge Pure Electric schafft diese Strecke vollgeladen problemlos. Mehr noch: Mit dem One-Pedal-Driving ist jeder Meter ein echtes Fahrvergnügen.
Jakobsbad
Von Appenzell geht es Richtung Jakobsbad. Dort befindet sich nicht nur die Talstation zum Kronberg, einem beliebten Wander- und Aussichtsberg im Alpstein, sondern auch das Kapuzinerinnenkloster Leiden Christi. Es ist bekannt für ihre Pflege- und Naturprodukte, welche die Nonnen nicht nur selbst herstellen, sondern auch im Klosterladen verkaufen. In Urnäsch, unweit von Jakobsbad, befindet sich das Appenzeller Brauchtumsmuseum.
Schwägalp
Die Schwägalp ist einerseits ein Pass, andererseits auch Ausgangspunkt für einen Abstecher auf den Säntis. Der höchste Berg des Alpsteins gehört zu den bekanntesten Ausflugszielen in der Ostschweiz. Auf der Schwägalp gibt es zudem vier Naturerlebniswege, auf denen die Landschaftsgeschichte erklärt wird. Dabei geht es auch um die Bewirtschaftung der Alpen, wie sie hier seit über tausend Jahren betrieben wird.
Unterwasser
Keine Angst vor dem Ortsnamen: Hier wirst du nur nass, wenn du dich unter die tosenden Thurwasserfälle stellst. Die E-Grand Tour führt dich weiter hinauf ins Obertoggenburg, stets im Blickfeld die Churfirsten. Mehrere Seilbahnen führen auf die Toggenburger Berge und deren Alpen. Am bekanntesten ist der Chäserrugg mit dem von Herzog & de Meuron entworfenen Bergrestaurant. Oberhalb von Wildhaus findest du nicht nur den Toggenburger Klangweg, sondern auch den Schwendisee, einen zauberhaften Bergsee, in dem man auch baden kann.
Werdenberg
Vorbei am Geburtshaus von Huldrych Zwingli in Wildhaus, führt die E-Grand Tour runter ins Rheintal nach Werdenberg. Das mittelalterliche Städtchen ist bis heute original erhalten. Es ist ausserdem die kleinste Stadt der Schweiz: Werdenberg hat nur rund 40 Häuser – etwa 60 Einwohner leben hier. Im Schloss Werdenberg residierte einst der Graf von Werdenberg über die Region. Das Museum im Schloss erzählt die über 800-jährige Geschichte der Stadt.
Vaduz
Ab hier wird die E-Grand Tour of Switzerland zur E-Small Tour of Liechtenstein. Die Route führt über den Rhein in die Hauptstadt des Kleinstaates, der nicht nur eine hübsche Altstadt hat, sondern auch ein ausgezeichnetes Kunstmuseum mit einem der ältesten privaten Sammlungen. Rund um das Städtle liegt das Ländle, das ebenfalls einen Ausflug wert ist – ob rauf in die Berge oder entlang des Rheins.
Heidiland
Die Elektro-Tour de Suisse folgt dem Rheintal nach Sargans, dem Verkehrsknotenpunkt mit dem berühmten Schloss unterhalb des Gonzen, wo einst Eisen abgebaut wurde und heute ein Schaubergwerk ist. Hier beginnt die Region Heidiland, die sich vom Walensee bis Bad Ragaz erstreckt. In Bad Ragaz findest du nicht nur die berühmte Tamina-Heilquelle, sondern auch ein grosses Wandergebiet zum UNESCO-Welterbe der Tektonikarena Sardona. In und um Maienfeld dreht sich dagegen alles um das berühmte Mädchen, das Johanna Spyri um 1880 in zwei Romanen beschrieben hat und welches die Welt eroberte.
Davos
Weiter durch die Bündner Herrschaft, zweigt man bei Landquart ins Prättigau ab. Auf dem Weg nach Davos kommt man an Schiers vorbei. Oberhalb des Dorfes gibt es eine Sensation, die man hier nicht erwartet hätte. Die rund 90-jährige, einspurige Salginatobelbrücke auf dem Weg nach Schuders gehört zu den «Internationalen Wahrzeichen der Ingenieurskunst», eine Ehre, die auch der Eiffelturm erhalten hat. Vorbei an Klosters, den Wolfgangpass hinauf, kommt schon bald Davos im Landwassertal. Berühmt ist die höchste Stadt Europas nicht nur wegen des WEF, sondern auch für die Höhenkliniken, die mit dem Roman «Der Zauberberg» von Thomas Mann weltbekannt wurden. Auf dem Thomas-Mann-Weg kommt man dieser Geschichte auf die Spur und erreicht die Schatzalp mit jenem legendären Kurhotel, in dem die Zeit stehengeblieben ist.
Zernez
Über den Flüelapass geht es ins Unterengadin. Zernez ist das Tor zum 170 km2 grossen Nationalpark, dem Wanderparadies schlechthin. Doch statt über den Ofenpass und von dort zum UNESCO-Weltkulturerbe, dem Kloster St. Johann in Müstair, macht die E-Grand Tour einen Abstecher nach Guarda, dem Heimatort von Schellenursli. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Schloss Tarasp, eines der prägnantesten Schlösser der Schweiz.
St. Moritz
Zurücklehnen und geniessen: So das Motto der letzten Strecke der zweiten Etappe. Die Route führt auf breiten Strassen vom Unterengadin ins Oberengadin nach St. Moritz. Hier wurde der alpine Tourismus erfunden – aufgrund einer Wette des Hoteliers Johannes Badrutt. Im Herbst 1864 wettete Johannes Badrutt, der Besitzer des Hotels Kulm, dass es seinen britischen Sommergästen hier oben auch im Winter gefallen würde. Wenn nicht, dann übernehme er die Kosten für den Aufenthalt. So kamen sie und blieben. Der Tourismus belebte das Dorf und förderte Innovationen. 1878 leuchtete im Hotel Kulm das erste elektrische Licht der Schweiz, 1889 fand in St. Moritz das erste Golfturnier der Alpen statt und 1935 gab es einen der ersten Skilifte der Schweiz. Auch heute ist St. Moritz innovativ. So gibt es gleich 15 Hotels mit Ladestationen für deinen Elektro Volvo. Dazu gehört übrigens auch das Hotel Kulm, in dem einst Johannes Badrutt die legendäre Wette abgeschlossen hat, die den Wintertourismus begründete.
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