«Kräftskiva» heisst das traditionelle schwedische Krebsfest. Dabei wird von Anfang August bis September der Verzehr von heimischen Schalentieren zelebriert. Und die besten gibt es in Bohuslän an Schwedens Westküste.
Anfang August beginnt in Schweden die Saison der Krebs-Partys. Die traditionelle «Kräftskiva» (Krebstafel) ist im Grunde ein fröhliches Festessen von Meeresfrüchten, bei dem ein Lätzchen Pflicht ist. Wer schon mal zu einer Kräftskiva eingeladen war, weiss warum. Das laute Ausschlürfen der Schalentiere gehört ebenso dazu wie die schmutzigen Hände und die Essensreste im Gesicht. Diese Tradition reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Damals kam das Krebsessen bei den schwedischen Adeligen in Mode. Der Name «Kräftskiva» etablierte sich aber erst im letzten Jahrhundert. Bei einem solchen Krebsessen wurde übrigens auch Volvo gegründet.
Wie man die Krebse zubereitet
Die frischen Krebse werden in Salzwasser mit viel Dill und etwas Zucker oder Honig gekocht. Danach werden sie abgekühlt. In Schweden werden Krebse kalt gegessen. Dazu gibt es Knäckebrot, Baguette sowie gewürzten Käse.
Wo es die Besten gibt?
Die Krusten- und Schalentiere von Bohuslän gelten als die besten der Welt. Die Küste von Bohuslän verläuft von Göteborg bis zur norwegischen Grenze. Tausende von Schären bilden die malerische Küstenlandschaft mit vielen kleinen Fischerhäfen. Dort bieten einige Fischereien während der Hochsaison Austern-Safaris, Muschelernten oder den Fang des nordischen Hummers an. Dabei begleitet man einen lokalen Fischer in die sagenhaften Schärengarten, wo die Krebsreusen geborgen sowie die Muscheln und Austern geerntet werden.
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