Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer wollen Teil einer zukunftsorientierten Energieversorgung sein: 2021 stieg der Photovoltaik-Zubau in der Schweiz erneut um 43 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 3655 Megawatt.
Dass Solaranlagen boomen, ist keine Überraschung. Niemals zuvor machte selbst produzierter Strom mehr Sinn: So liefert die hauseigene PV-Anlage sowohl den Strom für den elektrifizierten Volvo als auch für die Wärmepumpe und leistet einen Beitrag an die Versorgungssicherheit.
Strom für 900 000 Haushalte
Der Solarboom hält auch 2021 ungebrochen an. Erneut stieg die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen um 43 Prozent. Bereits gegenüber 2020 wuchs der Zubau um knapp 50 Prozent. Insgesamt waren Ende 2021 in der Schweiz Solarpanels mit einer Leistung von 3,65 Gigawatt installiert. Die Jahresproduktion lag bei 2842 Gigawattstunden (GWh), was in etwa dem Jahresverbrauch von 900 000 4-Personen-Haushalten entspricht. Der Anteil der Solarstromproduktion der Schweiz lag 2021 bei 4.89% (2020: 4.7%) und liegt aktuell bei knapp 6%.

Solar vs. Atom
Kann Solarenergie eines Tages die Atomkraft ersetzen? Dafür benötigt die Schweiz rund 13 Mal mehr Solarleistung als heute. Dieses Ziel könnte erreicht werden, wenn 40 Prozent der bestehenden Dachflächen dafür genutzt würden. Gemäss Swissolar soll die jährliche Solarstromproduktion bis 2035 auf 25 Terawattstunden (TWh) gesteigert werden. Für das Jahr 2050 peilt Swissolar sogar ein Ziel von jährlich 45 TWh Solarstrom an.
Batteriespeicher für PV-Anlagen
Immer häufiger werden PV-Anlagen mit einem Batteriespeicher kombiniert – letztes Jahr war es jede dritte neue Solaranlage auf einem Einfamilienhaus. Die gesamthaft installierte Speicherkapazität lag per Jahresende bei 157 000 Kilowattstunden (kWh). Mit dieser Speicherleistung könnten 15 000 Haushalte einen Tag lang mit Strom versorgt werden.

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