So futuristisch sahen italienische Designer Ende der 1970er-Jahre die Zukunft von Volvo. Auf Basis des Volvo 343 entstand der Tundra; ein Concept Car, das der Zeit zu sehr voraus war.
Volvo hat in der 95-jährigen Geschichte vieles erfunden – unter anderem auch das Concept Car selbst. Immer wieder gab Volvo internationalen Designern die Möglichkeit, die Modelle der Zukunft zu entwickeln. Dazu gehörte auch das Konzeptfahrzeug Tundra von Bertone im Jahr 1979.
Mit der italienischen Design-Schmiede Bertone verbindet Volvo Cars eine langjährige Zusammenarbeit. Dazu gehören unter anderem auch die legendären Coupé-Versionen der Volvo 200er- und der 700er-Modellreihe. 1979 stellte Bertone das Design eines modernen Kompaktwagens auf Basis eines Volvo 343 vor.
Etwas Leckeres
Von Bertone erwartete man gemäss der Legende «something delicious» (etwas Leckeres). Das italienische Design-Studio setzte ihren besten Mann auf das Projekt an: Marcello Gandini. Der Star-Designer war in den 1960er-Jahren verantwortlich für viele atemberaubende italienische Sportwagen und in den 1970er-Jahren auch für kommerziell sehr erfolgreiche Mittelklasse- und Kleinwagenserien.
Keilförmig futuristisch
Gandini lieferte wie bestellt: Ein futuristisches Familienauto mit keilförmiger Silhouette und Klappscheinwerfern, asymmetrisch versetztem Kühlergrill, kantigen Radhäusern, einem reflektierenden Lichtband am schnörkellosen Heck und einem Digitalcockpit, das man so nur aus Raumschiffen kannte. Damals schien die Zeit aber noch nicht reif für ein solch radikales Design, war man sich in Göteborg einig. Es sollte sich als Irrtum herausstellen.





Was vom Tundra übrig blieb
Drei Jahre später tauchte das futuristische Bertone-Design fast unverändert bei einem französischen Autoproduzenten auf, der mit diesem Design-Modell zwischen 1982 und 1994 sehr erfolgreich war. Doch auch Volvo hat 1986 für den 480er gewisse Elemente vom Konzeptauto Tundra übernommen. Dazu gehören unter anderem die Klappscheinwerfer, das verglaste Heck sowie der digitale Tacho.