Auf seiner Entdeckungsreise durchs Appenzellerland ist Pascal Schmutz auf das Kloster Leiden Christi in Jakobsbad gestossen. Eigentlich wollte der Friend of Volvo dort nur Naturheilprodukte kaufen – jetzt wird er für Nonnen kochen.
In Jakobsbad gibt es nur wenige Häuser – eine typische Appenzeller-Streusiedlung. Und dennoch hat Jakobsbad einen eigenen Bahnhof, ein Kurhaus, einen Campingplatz, die Kronberg-Bahn und das Kloster Leiden Christi. Das Kapuzinerkloster ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine Naturheilprodukte, welche die Nonnen nicht nur selbst herstellen, sondern auch im Klosterladen verkaufen. Logisch, dass Pascal Schmutz da hin muss.
Im Gespräch mit einer Nonne
«Als ich morgens zum Klosterladen fuhr, war dieser noch geschlossen. Während ich mich umsah, kam ich mit einer Nonne ins Gespräch, die sich gerade um ihre Pommerngänse kümmerte.» Solche spontanen Begegnungen liebt Pascal Schmutz: «Es ist einfach das Authentischste, wenn man mit den Leuten vor Ort ins Gespräch kommt. Ich bin überzeugt, dass die Emotionalität auch auf dem Teller spürbar ist.»
Eigentlich ist Pascal Schmutz gekommen, um die selbstgemachten Naturheilprodukte zu kaufen. Das Naturheilwissen wird seit Jahrhunderten im Kloster gepflegt. Dies wurde aber zur Nebensache, als er mit Schwester Chiara ins Gespräch kam. Die Nonne, die «erst» seit 14 Jahren im Kloster in Jakobsbad ist, kümmert sich um den Rasen und die Kleintiere des Klosters. «Dazu gehören nebst den Gänsen auch Hühner sowie neu ebenfalls Kaninchen. Und zwar aus rein praktischen Gründen. Weil das Mähen mit der Sense sehr kraftaufwändig ist, bekam die Nonne den Tipp, auf der Wiese einfach Kaninchen zu halten. Damit müsse sie die Wiese nicht mehr mühsam selbst mähen. Daraufhin bekam das Kapuzinerkloster von ihrem Bruder die kleinen Nager geschenkt», erzählt der Friend of Volvo.
Ein Blick in die Klosterküche
Im Gespräch mit der Nonne Chiara kommt Pascal Schmutz natürlich auch auf das Thema Kochen. «Es ist für mich ein Herzenswunsch, einmal bei einem Selbstversorger wie einem Kloster mit den eigenen Produkten zu kochen. Nach dem Gespräch bin ich zuversichtlich, dass ich hier die Chance bekomme, für die insgesamt sieben Schwestern des Klosters kochen zu dürfen.» Und das, obwohl Pascal Schmutz mit einem Augenzwinkern gewarnt wurde, dass die Schwestern manchmal etwas heikel sein können. So habe mal die Köchin an Weihnachten statt des traditionellen Weihnachtsmahls – Fleischkäse mit Kartoffelsalat – einmal Schinken im Teig gemacht. Das Experiment kam gar nicht gut an. «Vielleicht mache ich es dann wie die aktuelle Köchin. Sie gab mir den Tipp, einfach nicht nachzufragen, ob es geschmeckt habe.» Damit seien alle zufrieden.
Wir sind gespannt, mit welchen Menüs Pascal Schmutz sein anspruchsvolles Publikum hinter den Klostermauern überzeugen will. Bericht folgt.
Fotos: www.nicoleroetheli.com