Das Lagom-Prinzip stammt aus Schweden und spielt bei Volvo Cars eine zentrale Rolle. Wer nach Ausgeglichenheit strebt, kann die skandinavische Lebensart aber auch in den eigenen Alltag integrieren.
Die Würzigkeit eines Gerichts sollte möglichst lagom sein. Ebenso die Wassertemperatur eines Schaumbads oder die Intensität eines Fitnessprogramms. Die Wohnungseinrichtung, der Kleidungsstil, der Konsum von Genussmitteln – alles lagom, wenn es nach den Schweden geht. Was dahinter steckt? Eine skandinavische Lebensart, die auf Deutsch übersetzt so viel wie «gerade recht» und «angemessen» bedeutet. Oder anschaulicher formuliert: nicht zu viel, nicht zu wenig. Extreme werden vermieden und die Zufriedenheit in der goldenen Mitte gesucht. «Lagom är bäst», das richtige Mass ist am besten, lautet ein schwedisches Sprichwort, das sich zu einer universellen Glücksformel entwickelt hat. Nicht von ungefähr rangieren die Schweden im internationalen Glücks-Index fast immer in den Top Ten.
Als schwedisches Unternehmen hat Volvo Cars das Lagom-Prinzip verinnerlicht. Die Fahrzeugdesigns wirken markant, aber nicht aufdringlich. Und in den Interieurs gehen Schlichtheit und Funktionalität mit viel Detailliebe, Gemütlichkeit und Hochwertigkeit einher, während die Technik einschliesslich der Assistenzsysteme im Hintergrund für Sicherheit und Vertrauen sorgt. Doch «lagom» betrifft nicht nur Dinge, die sich sehen, berühren und nutzen lassen, sondern auch den bewussten Umgang mit den Mitmenschen und der Natur. So ist es für Volvo Cars eine Selbstverständlichkeit, das Leben seiner Kundinnen und Kunden leichter, schöner und sicherer zu machen und sich gleichzeitig auch um die Umwelt zu sorgen. Die Elektrifizierung aller neuen Volvo Modelle bis 2030 ist dabei erst der Anfang – bis 2040 will der schwedische Premium-Automobilhersteller über seine gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral sein.

Natürlich ist das Glücksempfinden jedes Einzelnen individuell. In diesen unübersichtlichen, unsicheren Zeiten entspricht das Streben nach dem einfachen Glück jedoch einem kollektiven Bedürfnis, das weit über Schweden und Volvo Cars hinausgeht. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Ratgebern zu dem Thema veröffentlicht und «Lagom» von diversen Zeitschriften zum Lifestyle-Trend erklärt. Zur Inspiration haben wir einige Beispiele für ein ausgeglichenes und stressfreies Leben nach schwedischer Art gesammelt.
Lagom wohnen
«Lagom» bedeutet bei der Inneneinrichtung weder kühle Leere noch ein Sammelsurium an Dekoartikeln, sondern ein ruhiges Ambiente mit auserlesenen Lieblingsstücken. Wer dabei auch noch auf umweltfreundliche oder recycelte Materialien setzt, verwandelt sein Zuhause in einen Ruhepol aus Schönheit, Gemütlichkeit und Nachhaltigkeit.

Lagom arbeiten
«Work-Life-Balance» ist für die Schweden nicht bloss eine Redensart. Konzentriertes Arbeiten und Privatleben halten sich die Waagschale, und die regelmässige Pause, genannt «Fika», gehört einfach dazu. Man kommt mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, trinkt einen Kaffee, gönnt sich vielleicht noch eine Zimtschnecke und widmet sich danach gestärkt und entspannt wieder seinen Pflichten.

Lagom konsumieren
Qualität übertrumpft stets Quantität. Und statt ein zerschlissenes Kleid oder ein kaputtes Möbelstück zu entsorgen, lässt es sich vielleicht auch reparieren oder anderweitig wiederverwerten. Nicht von ungefähr liegt das Upcycling gerade in Skandinavien im Trend.
Lagom kleiden
Viele Schweden beschränken sich nach dem Prinzip der «Capsule Wardrobe» auf einige wenige, qualitativ hochwertige und zeitlose Kleidungsstücke, die sich beliebig kombinieren lassen. Das ist nicht nur nachhaltiger, als sich mit Fast Fashion einzudecken – es erspart einem morgens vor dem Kleiderschrank auch das minutenlange Grübeln, Wühlen und Anprobieren.

Lagom Kontakte pflegen
Lieber wenige, dafür gute Freunde haben als eine Vielzahl von Bekanntschaften, lautet in Schweden die Devise. Die Kunst des Zuhörens wird ebenfalls kultiviert. Und wenn mal niemand für einen Kinoabend oder Ausflug zur Verfügung steht, dann unternimmt man nach Lagom-Art eben etwas allein und nutzt die Zeit zur Selbstreflexion.

Lagom essen
Auf die Frage, wie sie ihre Köttbullar macht, antwortet die Mutter in Astrid Lindgrens Roman «Michel aus Lönneberga»: «Lagom stora, lagom runda och lagom bruna» – genau so gross, so rund und so braun, wie sie sein müssen. Doch bei der Lagom-Küche geht es nicht nur um die perfekte Zubereitung, sondern auch um hochwertige, möglichst regionale und saisonale Zutaten. Und um Genuss ohne Reue, aber auch ohne Völlerei.

Lagom reisen
Im Lagom-Stil zu reisen bedeutet nicht, möglichst schnell ein möglichst weit entferntes Ziel zu erreichen und eine Liste von Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Vielmehr geht es um das bewusste Wahrnehmen jeden Moments mit allen Sinnen. Darum, in die lokale Kultur einzutauchen, um authentische Reiseerlebnisse zu sammeln. Und das gelingt, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, genauso im eigenen Land wie auch in fernen Destinationen.
